Moody's hat die langfristigen Emittentenratings von Ba3 für Armeniens lokale und ausländische Währung bestätigt. Sie bestätigte auch die vorrangig unversicherten Ratings in Fremdwährung. Gleichzeitig hat Moody's den Ausblick für die Ratings Armeniens von negativ auf stabil geändert.

Die Entscheidung von Moody's, den Ausblick auf stabil zu ändern, deutet darauf hin, dass die Risiken für das Kreditprofil Armeniens nun ausgewogen sind. Dies ist eine Veränderung gegenüber der vorherigen Einschätzung vom März 2022, als die Risiken als eher abwärts gerichtet angesehen wurden. Im vergangenen Jahr hat Armenien eine Verbesserung seiner wirtschaftlichen und fiskalischen Indikatoren erlebt, die vor allem auf die Zunahme von Einkommen, Kapital und Arbeitskräften aus Russland zurückzuführen ist. Moody's geht davon aus, dass sich ein Teil dieses positiven Trends auch in Zukunft fortsetzen wird.

Nach den Prognosen von Moody's wird sich das reale BIP-Wachstum Armeniens voraussichtlich auf etwa 7 % im Jahr 2023 und 5-6 % im Jahr 2024 abschwächen. Diese Vorhersage berücksichtigt die Erwartung, dass das Tempo der Finanz- und Arbeitsströme, die 2022 ein erhebliches Wachstum verzeichneten, in den kommenden Jahren nachlassen wird.

Moody's geht außerdem davon aus, dass sich die Staatsverschuldung in den nächsten zwei bis drei Jahren bei etwa 45 % des BIP stabilisieren wird. Dieses Niveau ist niedriger als der von 2017 bis 2019 beobachtete Durchschnitt von 51,7 %.