Am 9. Juni erklärte Ruslan Numkhadzhiyev, Militärkommissar der Tschetschenischen Föderativen Republik, dass Wehrpflichtige nicht in die „Zone der besonderen Militäroperation” [Russisch-Ukrainischer Krieg] geschickt würden, und verwies dabei auf russische Gesetze, die den Einsatz junger Männer ohne angemessene Ausbildung in Kampfpositionen verbieten.

In seinen Ausführungen gegenüber Journalisten betonte Numkhadzhiyev, dass Wehrpflichtige bis zum Abschluss eines Kurses für junge Kämpfer und einer vollständigen militärischen Ausbildung gesetzlich vom Einsatz an der Front ausgeschlossen sind. „Keine jungen Männer dürfen in die Zone der militärischen Sonderoperation geschickt werden. Das ist nach den Gesetzen der Russischen Föderation unmöglich. Sie müssen einen Kurs für junge Kämpfer und ein vollständiges Ausbildungsprogramm absolvieren, um für Frontpositionen in Frage zu kommen“, wurde Numkhadzhiyev von Chechnya Today zitiert.

Er erklärte, dass Wehrpflichtigen nach drei Monaten Grunddienst, in denen sie grundlegende militärische Fertigkeiten erwerben, die Möglichkeit geboten werde, einen Vertrag zu unterzeichnen. Die Entscheidung darüber liege jedoch ganz bei den einzelnen Soldaten. Numkhadzhiyev stellte klar, dass diejenigen, die sich gegen die Unterzeichnung eines Vertrags entscheiden, ihren einjährigen Pflichtdienst fortsetzen und dann nach Hause zurückkehren würden, während diejenigen, die an den finanziellen Vorteilen eines Vertragsdienstes interessiert sind, sich für einen Verbleib entscheiden könnten.

„Auch nach Beendigung ihres Dienstes ermutigen wir die Wehrpflichtigen, zu ihren Eltern zurückzukehren“, fügte der Militärkommissar hinzu. Er wies außerdem darauf hin, dass die Wehrpflichtigen vor ihrem Einsatz über die Auswirkungen und möglichen Folgen der Unterzeichnung eines Vertrags aufgeklärt würden, und forderte sie auf, ihren Dienst zu beenden, bevor sie sich freiwillig für Kampfeinheiten an der Front, wie beispielsweise Akhmat, bewerben, falls sie dies wünschen.