Aserbaidschan und Iran erweitern Kooperation im Bereich der Maschinenbauindustrie
Am 19. April fand in dem aserbaidschanischem Industrieviertel Hajigabul die Einweihungszeremonie einer gemeinsamen aserbaidschanisch-iranischen Bus- und LKW- Produktionsanlage statt. Die Anlage wird von „Azermash Senaye LLC“ errichtet, deren Teilhaber die Unternehmen „Azermash“ (25%) und „Kartal Az“ (75%) sind.
Die Projektkosten sollen sich auf 10 Millionen Euro belaufen. In der ersten Phase werde die Produktionskapazität 500 Busse und Lastwagen pro Jahr betragen, in der zweiten Phase wird mit einer Verdopplung der Produktion gerechnet. In der Anlage werden laut ersten Schätzungen bis zu 200 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die geschätzten Preise für Busse, die in der Fabrik produziert werden, werden zwischen 135.000 und 200.000 Euro liegen. Die der LKWs zwischen 70.000 und 90.000 Euro.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Aserbaidschan und Iran sind durch wachsende Zahlen gekennzeichnet. Der Handelsumsatz zwischen beiden Ländern stieg in den ersten zwei Monaten des Jahres 2019 um das 4,5 Fache im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. In Aserbaidschan sind mehr als 1000 iranische Unternehmen tätig und diese Firmen haben 3,4 Milliarden USD in die aserbaidschanische Wirtschaft investiert.
Im April 2018 nahm im Industriegebiet Neftchala - ein Grenzgebiet zwischen Aserbaidschan und dem Iran – das gemeinsame Automobilwerk die erste Produktion von Fahrzeugen auf. Im Werk werden Autos der Marken „Dena“, „Rana“, „Soren“ und „Samand“ sowie eine Reihe von „Peugeot“-Modellen hergestellt. Den statistischen Angaben zufolge wurden in diesem Werk im Jahr 2018 über 1.000 Autos und im ersten Quartal diesen Jahres 360 Autos hergestellt und verkauft. „Iran Khodro“ und „AzEuroCar LLC“ aus Aserbaidschan (eine Tochtergesellschaft von AzerMash) hatten am 6. August 2016 eine Vereinbarung über die Errichtung einer gemeinsamen Automobilfabrik im Industriepark Neftchala unterzeichnet. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf 24 Millionen Manat (zirka 27 Millionen Euro) geschätzt. Die aserbaidschanische Seite habe dabei 75% der Investitionen übernommen, während die iranische Seite die restlichen 25% abdeckt.