Alen Simonyan an russische Offizielle: „Die OVKS hat nicht wirksam auf Aserbaidschans Aktionen entlang der Grenze reagiert“.
Am 10. Oktober erklärte der Präsident der armenischen Nationalversammlung, Alen Simonyan, bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, in Moskau, dass die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) nicht wirksam und unverzüglich auf das Vorgehen Aserbaidschans an der Grenze reagiert habe.
Die massive Eskalation an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze im vergangenen Monat war eines der Hauptthemen der Gespräche, an denen russische und armenische Parlamentarier teilnahmen. „Unser Besuch in Moskau findet in einer schwierigen Zeit für Armenien statt. Wie bekannt ist, hat Aserbaidschan am 13. September eine neue Runde von Aggressionen gegen das souveräne Territorium Armeniens eingeleitet. Die aserbaidschanischen Streitkräfte beschossen intensiv die Stellungen der armenischen Streitkräfte und zivile Infrastruktureinrichtungen tief im armenischen Hoheitsgebiet. Wir haben 207 Tote und [noch mehr] Verwundete“, sagte Simonyan während des Treffens. Er bezeichnete Aserbaidschans „groß angelegten Angriff“ auf das international anerkannte souveräne Territorium Armeniens als „gefährlichen Trend der aggressiven Ambitionen Aserbaidschans im GUS-Raum“. „Armenien hat keine Zeit für langfristige Sicherheitslösungen“, betonte der Vorsitzende der Legislative.
Gleichzeitig äußerte Simonyan die Hoffnung, dass die Vorschläge, die während der Arbeit der OVKS zur armenisch-aserbaidschanischen Grenze entwickelt wurden, zur Deeskalation der Situation und zur Schaffung von Stabilität in der Region beitragen werden. Der Sprecher der Nationalversammlung erklärte, dass die armenisch-russische verbündete Zusammenarbeit auf der historischen Freundschaft zwischen den beiden Nationen beruht.
Bei dem Treffen wurde festgestellt, dass der Schlüssel zur kontinuierlichen Entwicklung der bilateralen Beziehungen ein aktiver politischer Dialog auf allen Ebenen ist, insbesondere zwischen den Anführern der beiden Länder. Die Parteien betonten die wichtige Rolle der parlamentarischen Interaktion im gesamten Spektrum der bilateralen Beziehungen. Man kam überein, dass die gemeinsame Arbeit systematisch fortgesetzt werden sollte, mit einer klaren Ausrichtung auf die Entwicklung einer strategischen Partnerschaft.