Alijew kündigt Vergrößerung des aserbaidschanischen Militärs an

Bildquelle: president.az
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Am 27. Juni, dem Tag der Streitkräfte,  hielt Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew eine öffentliche Rede vor einer Gruppe von Militärangehörigen der aserbaidschanischen Armee. Dabei sprach er über die Zukunft der aserbaidschanischen Armee und Bergkarabach. 

„Armenien muss verstehen, dass Aserbaidschan weiter wachsen wird und das steht außer Zweifel. Auch unsere militärische Stärke wird zunehmen. Nach dem Krieg wurden entsprechende Anweisungen gegeben, neue Verträge unterzeichnet und der Prozess der Anschaffung neuer Waffen, Ausrüstung und Maschinen auf der Grundlage moderner Technologien geht weiter. Die Strukturreformen unserer Streitkräfte wurden beschlossen. Ich kann sagen, dass die Zahl des Personals unserer Streitkräfte erhöht wird. Wir werden natürlich unsere militärische Stärke erhöhen, indem wir die Ergebnisse und den Verlauf des zweiten Bergkarabach-Krieges richtig analysieren. Armenien hingegen wird nicht in der Lage sein seine militärische Macht und seine zerschlagene Armee wiederherzustellen. Wenn sie ihre feindliche Politik gegen uns nicht aufgeben, werden sie eine sehr geringe Chance haben, irgendeine wirtschaftliche Aktivität wiederherzustellen. Also werden wir weiterhin stärker werden“, erklärte er. 

„Es gibt nur einen Weg für Armenien, sich zu entwickeln - normale Beziehungen mit seinen Nachbarn aufzubauen, ihre territorialen Ansprüche aufzugeben und das Wort Bergkarabach überhaupt nicht zu benutzen. Weil es keine territoriale Einheit namens Bergkarabach gibt. Von daher gibt es auch keinen “Bergkarabach-Konflikt”. Ich habe das schon oft gesagt und ich möchte es noch einmal sagen: Der Bergkarabach-Konflikt ist gelöst. Armenien muss das akzeptieren und mit uns zusammenarbeiten, um die Grenzen festzulegen... Armenien muss voll und ganz verstehen, dass wir jede militärische Aufgabe erfüllen können und niemand kann uns aufhalten“, betonte er. 

Alijew fuhr fort und bezeichnete den Sieg im Zweiten Bergkarabach-Krieg als ein “glorreiches” Kapitel in der Geschichte Aserbaidschans. „Der Zweite Bergkarabach-Krieg war eine Lektion, an die sie (Armenier) sich für immer erinnern werden. Der Zweite Bergkarabach-Krieg ist unsere glorreiche Geschichte. Diese Geschichte wird in den Herzen des aserbaidschanischen Volkes für immer leben. Es war eine Feier der Gerechtigkeit. Es war ein Fest des Stolzes, ein Fest der nationalen Würde, ein Fest des unbeugsamen Geistes des aserbaidschanischen Volkes. Wir haben alle unsere Kräfte mobilisiert, diesen Krieg gewonnen und den Feind aus unserem Land vertrieben. Wir haben den Feind in eine so schändliche Lage gebracht, dass er vor uns kniete, die weiße Fahne schwenkte und gezwungen wurde, eine Kapitulation zu unterschreiben. Aber während des Krieges habe ich in meinen Reden und Interviews immer wieder gesagt, dass wir bereit sind, aufzuhören“, sagte Alijew und fügte hinzu, dass der Krieg die armenische Armee vernichtet hat.  

Er erklärte, dass der Krieg unvermeidlich war, aber jetzt sollten sich die Länder des Kaukasus auf die Schaffung verschiedener Friedensinitiativen in der Region konzentrieren. „Ich kann sagen, dass der Zweite Bergkarabach-Krieg unvermeidlich war. Jeder wusste das. Die aserbaidschanische Öffentlichkeit wusste das, die internationalen Vermittler wussten das und wir auch. Es gab nur die Hoffnung, dass die armenische Führung wenigstens einen Selbsterhaltungsinstinkt zeigen und unser Land aus freien Stücken verlassen würde. Wenn das geschehen wäre, hätte es keinen Grund für einen Krieg gegeben. Wir wollten keinen Krieg. Wir wollen ihn auch heute nicht. Ich denke, dass in unserer Region, im Südkaukasus, verschiedene Initiativen ergriffen werden sollten, um das Risiko eines Krieges auf Null zu reduzieren. Dazu sind wir bereit. Wir brauchen keinen Krieg. Wir haben erreicht, was wir wollten, und eine neue Ära hat für uns schon begonnen - eine Ära des Aufbaus, eine Ära der Wiederherstellung unserer Länder“, sagte er.

Der aserbaidschanische Präsident hob auch die Bedeutung der internationalen Unterstützung hervor, die das Land bei der Erreichung seines Ziels erhielt und lobte besonders die Türkei, Pakistan, Afghanistan, die Bewegung der Blockfreien Staaten (GUS) und die Organisation für Islamische Zusammenarbeit. „Wer hat Armenien unterstützt? Das wissen wir ganz genau und es wäre unangemessen, sie bei der heutigen Zeremonie namentlich zu nennen. Aber was haben diese Erklärungen geändert? Nichts! Denn wir haben auf der Grundlage des Völkerrechts, der Gerechtigkeit und der Stärke gehandelt“, sagte er. „Ich habe wiederholt gesagt, dass die Normen des internationalen Rechts nicht funktionieren. Ich habe wiederholt gesagt, dass die Großmächte die Beschlüsse umsetzen, die ihren eigenen Interessen entsprechen und diejenigen nicht umsetzen, die das nicht tun. Sonst wären die vom UN-Sicherheitsrat verabschiedeten Resolutionen, die einen sofortigen Abzug der armenischen Streitkräfte aus unserem Land fordern, nicht 30 Jahre lang auf dem Papier geblieben. Wir haben gesehen, dass die Normen des internationalen Rechts [scheinbar] auf kleine, mittlere und nicht sehr starke Länder ausgerichtet sind. Große Länder können sie ignorieren und es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus. Natürlich trat der Machtfaktor in den Vordergrund. Ein paar Jahre vor dem Krieg habe ich in meinen Reden deutlich gemacht: Wir müssen unsere Kräfte sammeln und diese Frage wird mit Gewalt gelöst werden“, fügte Alijew hinzu. 

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