Am 18. Januar erklärte der armenische Außenminister Ararat Mirsojan im armenischen Parlament, dass Aserbaidschan die Gespräche über den Text des Friedensvertrages vorerst eingestellt habe, berichtete die Pressestelle des armenischen Außenministeriums.

"Wir haben unsere Vorschläge übermittelt, und jetzt sollte es eine Antwort von der aserbaidschanischen Seite geben, die noch aussteht. Es stellt sich heraus, dass die aserbaidschanische Seite ungeachtet der Treffen [der Außenminister] die Diskussion über den Text des Friedensvertrags eingestellt hat. Außerdem sehen wir provokative Aktionen im Latschin-Korridor und die Verletzung der trilateralen Erklärungen vom 9. November 2020 durch Aserbaidschan", fügte der Außenminister hinzu.

Mirsojan erinnerte daran, dass Armenien nicht an dem für Ende Dezember 2022 geplanten trilateralen Treffen in Moskau teilgenommen hat, bei dem vermutlich die Diskussion über den Entwurf des Friedensvertrags fortgesetzt werden soll. "Aber gleichzeitig haben wir der aserbaidschanischen Seite unsere Entwurfsvorschläge vorgelegt und warten nun auf ihre Reaktion", sagte er. "Wir haben unsere Vorschläge und Begründungen an die aserbaidschanische Seite geschickt, und seit einem Monat gibt es keine Reaktion mehr", so der Minister.

Darüber hinaus betonte Ararat Mirsojan, dass die Behauptungen, Armenien habe den Friedensprozess, insbesondere die Arbeit am Friedensvertrag, gestoppt, blockiere oder sei nicht konstruktiv, nicht zutreffend seien.