Armenien baut eine Autobahn von der georgischen zur iranischen Grenze
Der armenische Premierminister Karen Karapetjan hat sich am 23. März mit Vertretern des russischen Bauinvestitions-Unternehmen “ВИС” getroffen, um die gemeinsame Weiterentwicklung der armenischen Infrastruktur zu besprechen, berichtet News.am. Zentrale Themen der Gespräche waren der Bau der Autobahnteilstrecke zwischen den Orten Sissian und Kadscharan im Süden des Landes, die im Rahmen des für Armenien strategisch bedeutenden Transportprojekts “Nord-Süd” entstehen soll, sowie die geplante Beteiligung russischer Unternehmen am Bau von Stauseen in Armenien. Demnächst soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe entstehen, um weitere Schritte zur Realisierung beider Projekte auszuloten.
Nach Angaben von News.am sollen im Jahr 2018 für das Transportprojekt “Nord-Süd” 47 Millionen US-Dollar investiert werden. Die Mittel sollen von der Asiatischen Entwicklungsbank, der Europäischen Entwicklungsbank sowie der Europäischen Investitionsbank kommen. Ende September 2017 hatte der armenische Minister für Transport, Kommunikation und Informationstechnologien, Waan Martirosjan, erklärt, dass der Bau der 556 Kilometer langen Autobahn von Bawra (an der armenisch-georgischen Grenze) nach Megri (an der Grenze zum Iran) insgesamt mehr als 2 Milliarden US-Dollar kosten solle. Alleine die Baukosten für die südliche Strecke zwischen den Städten Artashat und Megri würden 1,5 Milliarden US-Dollar betragen. Die ursprünglichen Baukosten für das Projekt, die im September 2012 anvisiert worden waren, betrugen 962 Millionen US-Dollar.