Armenien soll 25.000 Familien aus Bergkarabach aufnehmen

Am 14. Juni fand unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Nikol Paschinjan eine reguläre Kabinettssitzung statt, auf der mehrere wichtige Entscheidungen getroffen wurden.

Die Regierung genehmigte das Durchführungsverfahren für ein staatliches Unterstützungsprogramm, das darauf abzielt, Familien, die nach dem 27. September 2020 aus Bergkarabach geflohen sind, eine Unterkunft zu bieten. Dieses Programm wird den Zugang zu Wohnraum für etwa 25.000 geflüchtete Familien erleichtern. Ab dem 15. Juni können die Begünstigten ihre Anträge online einreichen. Der stellvertretende Minister für Arbeit und Soziales, Davit Khachatryan, betonte, dass die elektronischen Zertifikate für den Erwerb von Wohnungen mit einem QR-Code ausgestellt werden, sodass die Begünstigten den Prozess bei ihrer gewählten Bank einleiten können. Das Bewerbungsverfahren für diejenigen, die ein Haus kaufen möchten, beginnt sofort, wobei die Bauphasen am 15. Juli und für Familien mit bestehenden Hypothekendarlehen am 1. August beginnen. In der Anfangsphase werden Familien mit drei oder mehr minderjährigen Kindern, Opferfamilien und Familien mit behinderten Mitgliedern bevorzugt behandelt.

Ministerpräsident Paschinjan unterstrich die Bedeutung der Staatsbürgerschaft für die Teilnahme an diesem Programm und betonte, dass die Begünstigten Bürger der Republik Armenien sein müssen. Er bekräftigte den Willen der Regierung, geflüchtete Personen zu unterstützen, warnte jedoch auch vor einer externen Manipulation der armenischen Bevölkerung von Karabach zu politischen Zwecken.

Darüber hinaus verabschiedete das Kabinett einen Beschluss zur Förderung der „Cloud First”-Strategie, die auf die Verbesserung der technologischen Infrastruktur Armeniens abzielt. Diese Strategie sieht vor, dass nicht-staatliche Geheimnisse und als niedrig eingestufte Informationen nicht mehr auf herkömmlichen Servern, sondern in Cloud-Lösungen gespeichert werden, um zuverlässige Backup- und Wiederherstellungsmechanismen zu gewährleisten und die nationalen IT-Systeme zu modernisieren. Der stellvertretende Minister für Hightech-Industrie, Ruben Simonyan, erläuterte den Plan, Daten der öffentlichen Hand in Cloud-Domains zu verlagern, um so zum Datenschutz und zur Systemeffizienz beizutragen.

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