Armenien und Aserbaidschan senden humanitäre Hilfe nach Beirut

Nach der katastrophalen Explosion in Beirut kündigte die armenische Regierung an, humanitäre Hilfe in Form von Medikamenten, medizinischen Geräten und Nahrungsmitteln per Sonderflug in den Libanon zu schicken.

Im Gespräch mit den Medien ging der armenische Hochkommissar für Diaspora-Angelegenheiten, Zareh Sinanjan, auf die Fragen der armenischen Diaspora in Beirut ein. „Im Moment scheint die Anzahl der Menschen, die nach Armenien kommen wollen, wirklich sehr groß zu sein, aber es gibt keine objektive numerische Berechnung der [genauen Anzahl] der Menschen, was unsere Arbeit etwas schwieriger macht.” sagte er. Laut Sinanjan besteht das Problem, dass es einer guten Anzahl von ethnischen Armeniern, die den Libanon verlassen wollen, an einer armenischen Staatsbürgerschaft oder Aufenthaltsgenehmigung dafür mangelt.

Neben Armenien erklärte Aserbaidschan ebenfalls seine Bereitschaft, der von der Explosion zerrütteten Hauptstadt des Libanon Hilfe zu leisten. Die aserbaidschanische Regierung kündigte an, dass sie aus dem im Staatshaushalt 2020 vorgesehenen Reservefonds Finanzhilfen in Höhe von 1 Million US-Dollar an den Libanon senden wird, um die Folgen der Tragödie abzumildern.

Die Nachbarländer des Kaukasus (Russland, Iran und Türkei) werden auch Hilfe an den Libanon schicken. Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif sagte: „Der Iran ist bereit, dem Libanon humanitäre, medizinische und infrastrukturelle Hilfe zu leisten, um ihn bei der Bewältigung der aktuellen Situation zu unterstützen.” Das iranische Rote Kreuz kündigte an, ein Krankenhaus für den schnellen Einsatz einzurichten und ein Team von 22 medizinischen Mitarbeitern in den Libanon zu entsenden. Die Lieferung von humanitärer Hilfe, die 2.000 Lebensmittelpakete umfasst und 9 Tonnen wiegt, sowie Medikamente und medizinische Versorgung, wurde bereits in den Libanon geschickt.

Die Türkei schickte Such- und Rettungsteams zusammen mit medizinischem Notfallpersonal, um dem Libanon nach der verheerenden Explosion zu helfen.

Russlands Krisenbeauftragte sagen, das Land werde fünf Flugzeugladungen mit Hilfsgütern nach Beirut schicken. Das russische Ministerium für Notsituationen wird Ersthelfer, medizinisches Personal, ein provisorisches Krankenhaus und ein Labor für Coronavirus-Tests in den Libanon schicken.

Andere Länder wie Deutschland, Frankreich, Australien, Großbritannien und zahlreiche andere haben ihre Hilfe ebenfalls in den Libanon geschickt.

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