Armeniens Außenminister fordert von Aserbaidschan politischen Willen für eine friedliche Lösung

Der armenische Außenminister Ararat Mirsojan betonte die Notwendigkeit, dass Aserbaidschan an den Verhandlungstisch zurückkehrt, um einen Friedensvertrag zwischen Armenien und Aserbaidschan vorzubereiten. Diese Erklärung gab er während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem estnischen Amtskollegen Margus Tsahkna am 13. Dezember ab.

Ararat Mirsojan erklärte, dass die meisten der notwendigen Vorbereitungen für den Friedensvertrag abgeschlossen sind. Er betonte, wie wichtig die Planung eines Treffens zur Fertigstellung des Abkommens sei.

Bezüglich der Beteiligung von Vermittlern merkte der armenische Außenminister an, dass das Hauptaugenmerk auf dem Inhalt des Vertrages liegen sollte.

"Wenn wir genau hinsehen, haben in den letzten zwei Jahren direkte bilaterale Verhandlungen stattgefunden, und die Organisation der Treffen wurde von der internationalen Gemeinschaft unterstützt. Wenn wir zu diesem Prozess zurückkehren, können wir schnell vorankommen, aber jetzt fehlt der politische Wille innerhalb der aserbaidschanischen Führung", so Mirsojan. 

Der armenische Außenminister bestätigte die Gültigkeit der Vereinbarungen über den Austausch von Gefangenen und erklärte, dass diese Vereinbarungen nicht geändert wurden. Er wies ferner darauf hin, dass diese Vereinbarungen zwar bestehen, aber nicht die einzigen Maßnahmen sind, die zur Diskussion stehen. Der Minister erwähnte die armenische Initiative zum Abzug der Truppen von der Grenze und äußerte die Überzeugung, dass ein solcher Schritt positive Auswirkungen haben werde.

Ararat Mirsojan wies darauf hin, dass die Beendigung von Konflikten und die Schaffung eines würdigen Friedens im Südkaukasus ein klares Engagement aller Nachbarländer erfordert. Er betonte außerdem, wie wichtig eine starke und aufrichtige Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für die Erreichung dieses Ziels ist.

Die armenischen und estnischen Ministerpräsidenten sprachen unter anderem über die Ausweitung der zivilen EU-Mission in Armenien und die Beteiligung Estlands an der Mission zur Sicherung der regionalen Stabilität. 

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Leiter der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, zuvor angekündigt hatte, die Zahl der Beobachter für die EU-Mission in Armenien (EUMA) von 138 auf 209 zu erhöhen.

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.