Am 29. April führte der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan ein Telefongespräch mit US-Außenminister Antony Blinken, wie die Pressestelle des armenischen Ministerpräsidenten mitteilte. Die Gesprächspartner sprachen über die militärisch-politische und humanitäre Lage in der Region. Beide Seiten tauschten sich über den armenisch-aserbaidschanischen Verhandlungsprozess aus, einschließlich der Gespräche, die in den nächsten Tagen in Washington stattfinden werden.

"Premierminister Paschinjan betonte, dass die Schritte der aserbaidschanischen Seite im Latschin-Korridor auf die konsequente Umsetzung ihrer Politik der ethnischen Säuberung in [dem separatistischen] Bergkarabach und die vollständige Vertreibung der Armenier aus [dem] Bergkarabach abzielen. Der Premierminister betonte, wie wichtig es ist, dass die internationale Gemeinschaft angemessen auf die Handlungen Aserbaidschans reagiert, die die regionale Sicherheit untergraben, und aktive Schritte zur bedingungslosen Umsetzung des Urteils des Internationalen Gerichtshofs unternimmt", heißt es in dem Bericht weiter.

Am 30. April telefonierte US-Außenminister Antony Blinken mit Ilham Alijew, dem Präsidenten der Republik Aserbaidschan, wie das Pressebüro des aserbaidschanischen Präsidenten mitteilte.

Während des Telefongesprächs betonte Antony Blinken die Bedeutung der Friedensvertragsgespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan. Er wies darauf hin, dass die USA ihre Unterstützung zu diesem Zweck fortsetzen werden. Der US-Außenminister sagte, er glaube an die Erreichung des Friedens und sprach die Einrichtung des Kontrollpunkts an der Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien an. Er brachte auch die tiefe Besorgnis der Vereinigten Staaten darüber zum Ausdruck, dass die Einrichtung eines Kontrollpunktes am Latschin-Korridor durch Aserbaidschan die Bemühungen um die Schaffung von Vertrauen in den Friedensprozess untergräbt, und betonte, wie wichtig es sei, den Latschin-Korridor so bald wie möglich wieder für gewerbliche und private Fahrzeuge zu öffnen.

Präsident Ilham Alijew wies darauf hin, dass Aserbaidschan die Friedensagenda unterstützt und dass es Aserbaidschan war, das den Beginn der Friedensvertragsgespräche und die Normalisierung der Beziehungen zu Armenien initiiert hat. In diesem Zusammenhang schlug die aserbaidschanische Seite Armenien fünf Prinzipien vor, die im Einklang mit den Normen und Prinzipien des internationalen Rechts stehen.

Bezüglich der Einrichtung des Kontrollpunktes "Latschin" an der aserbaidschanisch-armenischen Grenze erklärte Präsident Ilham Alijew, dass der Kontrollpunkt im Rahmen der souveränen Rechte Aserbaidschans und aller internationalen Regeln eingerichtet wurde. Der aserbaidschanische Präsident betonte, dass das Ziel darin bestehe, die Kontrolle zu gewährleisten und nicht die Bewegungsfreiheit einzuschränken, da die Durchfahrt durch den Kontrollpunkt bereits erlaubt sei.

Während des Telefongesprächs wies der aserbaidschanische Staatschef darauf hin, dass die Rechte der armenischen Bevölkerung, die in der Region Karabach in Aserbaidschan lebt, im Einklang mit der aserbaidschanischen Verfassung und den internationalen Dokumenten, denen das Land beigetreten ist, gewährleistet würden.

Darüber hinaus teilte das aserbaidschanische Außenministerium mit, dass der aserbaidschanische Außenminister Jeyhun Bayramov am 30. April auf Einladung von Antony Blinken zu einer Dienstreise in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgebrochen sei.

Im Rahmen des Besuchs soll die nächste Runde der Verhandlungen über das Friedensabkommen zwischen Aserbaidschan und Armenien stattfinden. Dem Bericht zufolge ist im Rahmen dieses Besuchs, der auf Einladung des US-Außenministers Antony Blinken stattfand, die nächste Verhandlungsrunde über den Entwurf eines Friedensabkommens zwischen Aserbaidschan und Armenien geplant.

Vor kurzem teilte das armenische Außenministerium mit, dass Außenminister Ararat Mirsojan am 30. April zu einer Geschäftsreise nach Washington aufbrechen wird, wo weitere Gespräche über das Abkommen zur Regelung der Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan geplant sind.

Das letzte Mal trafen sich der aserbaidschanische Außenminister Jeyhun Bayramov, der armenische Außenminister Ararat Mirsojan und der US-Außenminister Antony Blinken am 8. November 2022 in Washington DC zu einem Dreiergespräch.