Armenische und aserbaidschanische Außenminister treffen sich zum ersten Mal nach dem Krieg
Die Außenminister von Armenien und Aserbaidschan haben sich in New York zum ersten Mal nach dem Waffenstillstandsabkommen vom November 2020 getroffen, welches den Zweiten Bergkarabach-Krieg zwischen den beiden Ländern beendet hat.
Die Ko-Vorsitzenden der Minsk-Gruppe der OSZE, die vor dem Krieg im Jahr 2020 eine friedliche Lösung des Bergkarabach-Konflikts vermittelt hatte, gaben in einer Erklärung bekannt, dass sie mit den beiden Außenministern Ararat Mirzoyan und Jeyhun Bayramov getrennt zusammengetroffen sind und dass auch ein gemeinsames Treffen der drei Ko-Vorsitzenden und der beiden Minister stattgefunden hat.
Die Ko-Vorsitzenden und die Außenminister erörterten ein breites Spektrum ungelöster Probleme zwischen Armenien und Aserbaidschan und die Ko-Vorsitzenden schlugen konkrete und gezielte Maßnahmen vor, die zur Deeskalation der Lage ergriffen werden müssen, sowie mögliche weitere Schritte.
Die Ko-Vorsitzenden begrüßten das Treffen zwischen den beiden Ministern auch als „Beweis für die Bereitschaft beider Länder, den Friedensprozess durch einen direkten Dialog wieder aufzunehmen, der auf die Entwicklung von Sicherheit und Stabilität in der Region abzielt“.
Die Ko-Vorsitzenden bekräftigten ihr Engagement, mit beiden Seiten zusammenzuarbeiten, um eine umfassende Lösung des Bergkarabach-Konflikts zu erreichen.
Das aserbaidschanische Außenministerium berichtete ebenfalls über die beiden Treffen und teilte mit, dass die Seiten einen Meinungsaustausch über das Voranschreiten des Normalisierungsprozesses in den Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan führten.
Baku erklärt, dass der Bergkarabach-Konflikt beendet wurde, nachdem Aserbaidschan aufgrund des Zweiten Bergkarabach-Krieges Gebiete in und um die abtrünnige Region Bergkarabach zurückerobert hat und dass es so etwas wie ‘Bergkarabach’ nicht mehr gibt. Baku erklärt außerdem, dass es der Region keinen Sonderstatus gewähren wird. Armenien sucht jedoch das Gespräch, um den Status der Region zu erörtern.