Armenischer Außenminister bei der Generalversammlung der VN
Laut einem Statement der Ko-Vorsitzenden der OSZE Minsk-Konferenz bestand das Hauptziel eines Treffens der Außenminister Armeniens und Aserbaidschans darin, die aktuelle Situation im Krisengebiet zu besprechen, Möglichkeiten zur Wiederbelebung des Verhandlungsprozess zu sondieren, sowie den bevorstehenden Gipfel der Präsidenten Armeniens und Aserbaidschans vorzubereiten (das ausführliche Statement ist auf dem englischsprachigen armenischen Nachrichtenportal News.am nachzulesen). Die Ko-Vorsitzenden der OSZE Minsk-Konferenz – Igor Popov aus der Russischen Föderation, Stéphane Viconti aus Frankreich, sowie Andrew Schofer aus den Vereinigten Staaten – trafen sich zunächst zu Einzelgesprächen und anschließend gemeinsam mit dem armenischen Außenminister Edward Nalbandian und seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Elmar Mammadyarov. An dem Treffen nahm außerdem der persönliche Beauftragte des amtierenden Vorsitzenden der OSZE, Andrzej Kasprzyk, teil. Das Treffen fand am Rande der 72. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 22. - 23. September in New York statt.
Während seines am selben Tag stattfindenden Einzeltreffens mit dem Generalsekretär der OSZE Botschafter Thomas Greminger betonte Nalbandian, dass Armenien bereit sei, mit der Implementierung des OSZE-Programms fortzufahren. Die Aktivitäten des Jerewaner OSZE-Büros waren durch ein von Aserbaidschan eingelegtes Veto (als Teil seiner Politik der Selbstisolation) zum Stillstand gekommen. Laut Panorama.am haben die Gesprächspartner ein breites Themenspektrum zur Zusammenarbeit mit der OSZE diskutiert, aber auch Lösungswege für Probleme, mit denen die Organisation konfrontiert ist. Nalbandian und Greminger tauschten sich über die Implementierung der Vorschläge durch die ko-vorsitzenden Länder der OSZE Minsk-Konferenz aus, wie die friedliche Lösung des Bergkarabachkonflikts vorangebracht werden könne.
Laut Panarmenian.net traf Edward Nalbandian am 22. September außerdem seinen syrischen Amtskollegen Walid Mohi al Muallem, um die aktuelle Lage im kriegsgebeutelten Land zu diskutieren. Laut Nalbandian verfolge Armenien die Entwicklungen in Syrien aufmerksam und hoffe auf eine baldige Lösung der Krise. Das Land habe sein bestes getan, um dem syrischen Volk zu helfen, indem es Kriegsopfern humanitäre Hilfe geschickt habe. Der syrische Diplomat informierte Nalbandian über die Schritte, die sein Land unternommen habe, um die Krise zu überwinden und terroristische Gruppen zu bekämpfen.