Aserbaidschan feiert mit Militärparade den Sieg im Bergkarabach-Krieg

Am 10. Dezember fand in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku eine Siegesparade statt, um das Ende des 44-tägigen Krieges um Bergkarabach zu feiern.

An der Parade nahmen mehr als 3.000 Personen teil und etwa 150 militärische Ausrüstungsgegenstände, darunter modernste militärische Ausrüstung, Raketen- und Artilleriesysteme, Luftverteidigungssysteme sowie Kriegsschiffe und Boote. Die Parade zeigte auch einen Teil der militärischen Beute, die die aserbaidschanische Armee während des „Vaterländischen Krieges” vom zerstörten Feind beschlagnahmt hatte. 

Anwesend waren der Präsident des Landes, Ilham Alijew, Aserbaidschans First Lady Mehriban Alijewa, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Frau Emine Erdogan. Während er sich an die Nation wandte, erklärte Alijew, dass diese Parade eine besondere Bedeutung für die Aserbaidschaner habe. „Jeder weiß, dass die armenische Führung vor einem Jahr gesagt hat: „Bergkarabach ist Armenien ... “ Und ich sagte, Bergkarabach ist Aserbaidschan! Heute sieht die ganze Welt, dass Bergkarabach Aserbaidschan ist! Bergkarabach gehört uns! Bergkarabach ist Aserbaidschan! Liebe Grüße an die aserbaidschanische Armee! Es lebe die türkisch-aserbaidschanische Freundschaft und Brüderlichkeit! Es lebe der aserbaidschanische Soldat!”, erklärte er.

„Das Leben hat gezeigt, dass wir rechtzeitige Schritte ergriffen haben um all unsere Kräfte zu mobilisiert, und mit einer eisernen Faust den Kopf des Feindes zerschlagen haben. Während des Krieges sagte ich, dass unsere eiserne Faust sowohl unsere Einheit als auch unsere Stärke verkörpert. Und diese eiserne Faust brach dem Feind den Rücken und zerdrückte den Kopf des Feindes. Heute feiern wir diesen Feiertag als heldenhafte Nation. Die siegreiche aserbaidschanische Armee hat ihre historische Mission erfüllt. Sie besiegte Armenien. Die armenische Armee existiert fast nicht mehr und wurde zerstört. Wenn danach der armenische Faschismus wieder aufsteigt, wird das Ergebnis dasselbe sein. Wieder wird Aserbaidschans eiserne Faust ihr Rückgrat brechen“, fügte er hinzu. Alijew sagte auch, dass jetzt eine neue Ära für sein Land beginnt, nämlich eine „Wiederaufbauära“. Er betonte auch, dass der Krieg gezeigt habe, dass es eine militärische Lösung für den Bergkarabach-Konflikt gebe.

Alijews türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan sprach darüber, wie die armenische Führung nach ihrer Niederlage im Krieg entscheidende Schritte unternehmen sollte. „Diejenigen, die Bergkarabach nichts als Massaker und Tränen gebracht haben, sollten ihren Verstand sammeln. Wir wünschen armenischen Politikern mutige Schritte in Bezug auf Frieden und Stabilität. Trotz aller Leiden seines Volkes zeigt mein Bruder Ilham Alijew lobenswertes Verhalten“, sagte er. „Wir warten auf entscheidende Schritte aus Armenien. Wir wollen, dass die Armenier die Unterdrückung der Diaspora loswerden, gutnachbarschaftliche Beziehungen statt Feindseligkeit demonstrieren. Wenn das armenische Volk aus den Ereignissen in Bergkarabach die richtigen Schlussfolgerungen zieht, wird dies zum Beginn einer neuen Ära in der Region führen“, fügte Erdogan hinzu.

Vor der Parade hielten Alijew und Erdogan ein Einzelgespräch ab, bei dem eine Reihe bilateraler Dokumente unterzeichnet wurden.

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.