Am 5. Dezember teilte die Pressestelle des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums mit, dass die gemeinsamen Militärübungen zwischen Aserbaidschan und der Türkei gemäß dem zwischen Aserbaidschan und der Türkei unterzeichneten Abkommen über die Zusammenarbeit im militärischen Bereich abgehalten werden.

An der Übung in der Stadt Baku sowie in den Regionen Astara, Jabrayil (Grenze zum Iran) und Imishli nahmen Angehörige verschiedener Truppengattungen der aserbaidschanischen Armee und der türkischen Streitkräfte, Kamf- und Spezialausrüstung für die Errichtung von Verteidigungsstellungen sowie Luftstreitkräfte der beiden Länder teil.

"Gemäß dem Szenario führen Einheiten der Bodentruppen, der Luftwaffe, der Spezialkräfte, der Pioniertruppen, der Raketen- und Artillerietruppen der aserbaidschanischen Armee zusammen mit den türkischen Streitkräften verschiedene Ausbildungs- und Kampfeinsätze durch. Bei der Ausbildung werden moderne Kampfmethoden, der Einsatz von Artillerie, Luftstreitkräfte und anderen Truppengattungen bei militärischen Operationen, die Organisation ihres Zusammenwirkens und der Bau von Pontonbrücken zur Öffnung einer Flussüberquerung [um auf die iranische Seite der Grenze vorzudringen] geübt. Die iranische Seite hat dieselben Übungen bereits vor einigen Wochen durchgeführt, und es werden verschiedene Aufgaben zum Eindringen in die strategische Tiefe eines konventionellen Feindes ausgeführt", heißt es in der Information des Verteidigungsministeriums.

Das Hauptaugenmerk der gemeinsamen Ausbildung lag auf der Sicherstellung der Kampfkoordination während des Zusammenwirkens der Truppen, der Verbesserung der Koordination, dem Erfahrungsaustausch und der Steigerung der Professionalität des Personals.

Die Spannungen in den iranisch-aserbaidschanischen Beziehungen halten bereits seit mehr als zwei Monaten an. So führte der Iran im Oktober/November Militärübungen an der Grenze zu Aserbaidschan durch, woraufhin Aserbaidschan Übungen seiner Eliteeinheiten in südlichen Grenzgebieten abgehalten hat. Außerdem nahmen iranische Sicherheitskräfte aserbaidschanische Staatsbürger im Zusammenhang mit dem terroristischen Vorfall in Schiraz fest. Die aserbaidschanischen Sicherheitsbehörden verhafteten zwei Gruppen iranischer Spezialdienste, die mit subversiven Aktivitäten in Aserbaidschan in Verbindung stehen sollen. Das aserbaidschanische Außenministerium teilte mit, dass am 3. Dezember ein Schreiben an die iranische Botschaft in Aserbaidschan gesandt wurde, um die Informationen über die illegale Einreise iranischer Staatsbürger in das Hoheitsgebiet Aserbaidschans (Bergkarabach) zu klären.

Aserbaidschanischer Verteidigungsminister trifft seinen türkischen Amtskollegen

Am 5. Dezember traf auf Einladung des aserbaidschanischen Verteidigungsministers Generaloberst Zakir Hasanov eine Delegation unter Leitung des türkischen Verteidigungsministers Hulusi Akar zu einem Arbeitsbesuch in Aserbaidschan ein, wie die Pressestelle des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums mitteilte. Nach der Begrüßungszeremonie trafen der Verteidigungsminister und die Leitung des Ministeriums mit der türkischen Delegation zusammen.

An dem Treffen nahmen Armeegeneral Yashar Güler, der Chef des Generalstabs, Armeegeneral Musa Avsever, der Befehlshaber der Landstreitkräfte, Armeegeneral Atilla Gülan, der Befehlshaber der Luftwaffe, Admiral Ercüment Tatlıoğlu, der Befehlshaber der Seestreitkräfte, Cahit Bağcı, der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter der Republik Türkei in Aserbaidschan, sowie weitere Offizielle teil.

Nach der Begrüßung der Gäste hob Generaloberst Z. Hasanov die Entwicklung der militärischen Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und der Türkei hervor und betonte die Bedeutung des weiteren Ausbaus der in diesem Bereich geleisteten Arbeit.

Akar betonte, dass er mit dem Besuch des befreundeten Landes sehr zufrieden sei, bedankte sich für die Gastfreundschaft und betonte, dass die strategische Allianz zwischen den beiden Ländern auf freundschaftlichen und brüderlichen Beziehungen basiere.

Türkischer Verteidigungsminister trifft Ilham Alijew

Am 5. Dezember empfing Ilham Alijew eine Delegation unter der Leitung von Hulusi Akar. Beim Treffen wurde betont, dass auch 2022 ein sehr erfolgreiches Jahr für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und der Türkei gewesen sei. Die bilateralen Beziehungen würden in allen Bereichen, auch im militärischen Bereich, immer stärker. Beide Seiten hoben hervor, dass die gemeinsamen Militärübungen zwischen Aserbaidschan und der Türkei, die derzeit in Aserbaidschan stattfinden, sehr wichtig seien. Sie wiesen darauf hin, dass Aserbaidschan und die Türkei immer füreinander einstehen würden.

Während des Gesprächs erwähnten die Parteien insbesondere die Rolle der regelmäßigen Treffen zwischen den Präsidenten Aserbaidschans und der Türkei bei der Entwicklung der bilateralen Beziehungen und begrüßten die Tatsache, dass die Zusammenarbeit in militärischen und anderen Bereichen auf der Grundlage der von den beiden Präsidenten getroffenen Entscheidungen erfolgreich fortgesetzt wird.

Die an den Übungen der "brüderlichen Faust" beteiligten Militärangehörigen erhalten Auszeichnungen

Am 6. Dezember wurde das militärische Personal während des "Ausgesuchten Besucher Tages", der im Rahmen der gemeinsamen aserbaidschanisch-türkischen Übungen stattfand, ausgezeichnet.

Zakir Hasanov und Hulusi Akar zeichneten eine Gruppe aserbaidschanischer und türkischer Militärangehöriger aus, die sich bei den Übungen ausgezeichnet hatten.

Akar äußerte sich zufrieden über die Teilnahme des Generalstabschefs und anderer Kommandeure von Truppengattungen an dem im Rahmen der Übungen abgehaltenen Tag der Ehrengäste. Der türkische Verteidigungsminister stellte fest, dass die Sicherheit der Türkei und Aserbaidschans in einer Zeit zunehmender Bedrohungen und Gefahren auf der ganzen Welt nur mit einer starken Armee gewährleistet werden kann. Gemeinsame Übungen sind auch wichtig für den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und die Steigerung der Professionalität.

Hulusi Akar betonte, dass die Türkei immer an der Seite Aserbaidschans stehe und bereit sei, gegen jegliche Bedrohungen und Provokationen mit einer geeinten Hand zu kämpfen. "Der Freund unseres Freundes ist unser Freund und der Feind unseres Freundes ist unser Feind", sagte er.

Hasanov zeigte sich erfreut über den Besuch türkischer Soldaten in Aserbaidschan. Der Verteidigungsminister betonte, dass alle Truppengattungen ihre Aufgaben während der Übungen auf hohem Niveau erfüllten. Der aserbaidschanische Verteidigungsminister sagte: "Nach dem 44-Tage-Krieg werden auf Anweisung des Präsidenten der Republik Aserbaidschan, des siegreichen Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Herrn Ilham Alijew, Reformen durchgeführt, um die aserbaidschanische Armee an das Modell der türkischen Streitkräfte anzugleichen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass die türkischen Streitkräfte eine der führenden Armeen der Welt sind. Als eine Nation in zwei Staaten, nutzen wir diese Chance effektiv. Die türkisch-aserbaidschanische Brüderlichkeit ist ewig. Lang lebe die türkisch-aserbaidschanische Brüderlichkeit!"