Aserbaidschan und Ungarn stärken ihre Beziehungen durch ein Gaslieferungsabkommen

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Am 20. August traf der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew auf Einladung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zu einem Arbeitsbesuch in Budapest ein, wie die Pressestelle des aserbaidschanischen Präsidenten mitteilte.

Am selben Tag traf der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew mit Viktor Orbán in Budapest zusammen.

Unter Hinweis auf seinen Besuch in Ungarn im Januar dieses Jahres betonte Alijew die Bedeutung der fruchtbaren und umfassenden Gespräche, die während des Besuchs geführt wurden, und lobte die erfolgreiche Umsetzung der Abkommen.

Während des Treffens lobten sie die erfolgreiche Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und Ungarn im Energiebereich, einschließlich Öl und Gas. Sie betonten die Bedeutung der Lieferung von aserbaidschanischem Gas auf den ungarischen Markt. Beide Seiten wiesen auf die ungarischen Investitionen in Aserbaidschan im Bereich der Lebensmittelindustrie und die positive Dynamik der Zusammenarbeit im Bereich der pharmazeutischen Industrie hin, erwähnten die Bedeutung der Einführung von Flügen zwischen Baku und Budapest durch die ungarische Fluggesellschaft und lobten die allgemeine Entwicklung der bilateralen Beziehungen. Sie bezeichneten den Beginn der Aktivitäten ungarischer Unternehmen bei den laufenden Wiederaufbau- und Bauarbeiten in den befreiten Gebieten Aserbaidschans als einen positiven Schritt und betonten weitere bedeutende Möglichkeiten in diesem Bereich. Beide Seiten wiesen insbesondere auf die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung hin, begrüßten die Gewährung von Hochschulstipendien an aserbaidschanische Studenten in Ungarn und betonten die künftige Zusammenarbeit in der Berufsbildung.

Während des Gesprächs betonten sie auch die Bedeutung der Unterzeichnung des Abkommens über eine strategische Partnerschaft im Bereich der grünen Energie zwischen den Regierungen Aserbaidschans, Georgiens, Rumäniens und Ungarns sowie die Fortsetzung der Bemühungen zur Umsetzung des Projekts zur Verlegung eines Stromkabels unter dem Schwarzen Meer. Beide Seiten wiesen auf die Bedeutung des Mittleren Korridors und die Zunahme des Güterverkehrs hin.

Sie lobten die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Länder im Rahmen der Organisation der Türkischen Staaten und anderer internationaler Organisationen.

Am 21. August teilte der ungarische Minister für auswärtige Angelegenheiten und Außenwirtschaftsbeziehungen, Péter Szijjártó, mit, dass Budapest und Baku ein Abkommen unterzeichnet hätten, wonach die kaspischen Gaslieferungen an Ungarn auf rund 1 Milliarde Kubikmeter steigen werden. 

Ihm zufolge wird Ungarn im vierten Quartal 2023 100 Millionen Kubikmeter Gas kaufen. Der ungarische Chefdiplomat erinnerte auch an das Abkommen über die Speicherung von 50 Milliarden Kubikmetern kaspischen Gases in ungarischen Reservoirs. Szijjártó zufolge baut Budapest die Zusammenarbeit mit Baku schon seit langem aus, und das unterzeichnete Abkommen sieht eine weitere Erhöhung der Gaslieferungen um bis zu einer Milliarde Kubikmeter vor. Gleichzeitig betonte der Minister, dass Ungarn an einer Diversifizierung der Gaslieferungen arbeite.

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