Aserbaidschanischer Energieminister rechnet mit Gasexporten in mehr als zehn Länder

In seiner Rede auf dem Energieforum in Baku am 1. Juni sagte der aserbaidschanische Energieminister Parviz Shahbazov, dass die Zahl der Länder, in die aserbaidschanisches Erdgas exportiert wird, zehn übersteigen könnte. 

"Das diesjährige Forum fiel mit der Entstehung einer neuen globalen Energielandschaft zusammen, die auf der Diversifizierung sicherer und zuverlässiger Energiequellen und -wege und insbesondere auf der Entwicklung grüner Energie beruht. Aserbaidschan wird in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 24 Milliarden Kubikmeter Gas exportieren. Davon wird etwa die Hälfte nach Europa geliefert werden. Gegenwärtig wird aserbaidschanisches Gas in sechs Länder transportiert. Mit dem Ausbau des Südlichen Gaskorridors und dem Start des Solidaritätsringprojekts könnte die Zahl der Länder, die aserbaidschanisches Gas kaufen, zehn übersteigen", sagte der Leiter des aserbaidschanischen Energieministeriums.

Ihm zufolge ist es notwendig, den Durchsatz im Südlichen Gaskorridor und im Solidaritätsring für zusätzliche Gaslieferungen zu erhöhen. "Dafür sind gut koordinierte Aktivitäten der Partnerländer notwendig. Wir planen Projekte nicht nur zu Werbezwecken, sondern auch zu strategischen Zwecken. Die Erschließung und Einführung aller Arten von Energieressourcen des Kaspischen Meeres in die Weltmärkte wurde immer parallel durchgeführt und muss auch weiterhin so durchgeführt werden. Aserbaidschan selbst war schon immer der Vorreiter für Energieroutenprojekte, und diese unveränderliche Linie unserer Energiepolitik ist auch heute noch aktuell", sagte Shahbazov.

Er teilte den Forumsteilnehmern ferner mit, dass Aserbaidschan derzeit an mehreren Quellen für zusätzliche Gasmengen arbeitet: "Die wichtigste Quelle sind unsere reichen Gasreserven. Unsere förderbaren Gasreserven belaufen sich auf 933 Milliarden Kubikmeter, die nachgewiesenen Reserven auf 1,7 Billionen Kubikmeter und die prognostizierten Reserven auf etwa 4 Billionen Kubikmeter. In den Projekten in Absheron, Bergkarabach, Umid, Babek und Azeri-Chirag-Guneshli sollen kurz- und mittelfristig zusätzliche Gasmengen gefördert und an Partner exportiert werden."

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