Aserbaidschanischer Präsident Alijew drängt in Astana auf stärkere militärische Beziehungen zu Zentralasien
Am 9. August traf der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew auf Einladung des kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokayev in Astana ein, um am Treffen der Staatschefs Zentralasiens und der Republik Aserbaidschan teilzunehmen.
Während des Treffens betonte Präsident Alijew die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit zu verstärken, um den wachsenden globalen Bedrohungen und Herausforderungen zu begegnen. Er hob insbesondere die internationalen operativ-taktischen Kommandostabsübungen "Birlestik-2024" hervor, die im vergangenen Monat in Kasachstan stattfanden und an denen auch Aserbaidschan teilnahm. Er wies darauf hin, dass die Ausbildung von Kadetten aus zentralasiatischen Ländern in den militärischen Bildungseinrichtungen Aserbaidschans ein weiterer Beweis für die Entwicklung der Beziehungen in diesem Bereich sei.
Präsident Alijew brachte auch das Interesse Aserbaidschans an einer engen Zusammenarbeit mit den zentralasiatischen Ländern im Bereich der erneuerbaren Energien zum Ausdruck. Er verwies auf das im Mai unterzeichnete Memorandum über die Zusammenarbeit bei der Verbindung der Energiesysteme von Aserbaidschan, Kasachstan und Usbekistan, das einen ersten Schritt in Richtung einer Zusammenarbeit im Bereich der grünen Energie darstellt.
Ein weiterer wichtiger Bereich der Zusammenarbeit war das Thema Verkehr und Transit. Präsident Alijew erwähnte die Erweiterung der Durchsatzkapazität der Eisenbahnlinie Baku-Tiflis-Kars von 1 Million auf 5 Millionen Tonnen sowie die Erhöhung der Jahreskapazität des internationalen Handelshafens Alat von 15 Millionen auf 25 Millionen Tonnen. Er wies auch auf die Aufträge für neue Schiffe für die aserbaidschanische Handelsflotte auf dem Kaspischen Meer und die Infrastrukturprojekte hin, die von den zentralasiatischen Ländern durchgeführt werden und die praktische Bedeutung des Mittleren Korridors noch verstärken.
Alijew hob die laufenden Investitionsprojekte mit Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan hervor und wies darauf hin, dass zwischen Aserbaidschan und diesen Ländern bereits gemeinsame Investitionsfonds eingerichtet wurden.
Der Präsident erörterte auch das Projekt Digitale Seidenstraße, das zur Entwicklung der digitalen Infrastruktur und der digitalen Sicherheit beitragen soll.
Schließlich unterstrich Präsident Alijew die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und den zentralasiatischen Ländern innerhalb internationaler Organisationen und erwähnte insbesondere das UN-Sonderprogramm für die Volkswirtschaften Zentralasiens (SPECA). Er hob die Bedeutung der Ergebnisse des SPECA-Gipfels hervor, der im vergangenen November in Baku stattfand, um die praktische Zusammenarbeit weiter auszubauen. Er dankte auch den Präsidenten von Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan für ihre Teilnahme am Gipfel in Baku.