Aserbaidschanischer Zivilist an der Frontlinie angeschoßen

Offenbar hat es erneut einen Schusswechsel an der aserbaidschanisch-armenischen Kontaktlinie um Bergkarabach gegeben. Ein Bewohner des aserbaidschanischen Bezirks Aghjabadi sei während der Feldarbeit von Einheiten der armenischen Armee erschossen worden, berichtet die aserbaidschanische Nachrichtenseite Report. Der Pressemeldung zufolge sei er ins Krankenhaus eingeliefert worden, sein Gesundheitszustand aber stabil.

Das Verteidigungsministerium Aserbaidschans bestätigte den Vorfall und sprach von zunehmenden „Provokationen“ der armenischen Seite in den letzten Tagen. Laut dem Ministerium „zögerten die Streitkräfte Armeniens nicht, zivile Objekte und Menschen unter Beschuss zu nehmen“.

Die Region Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber von Armenien, das sich als Schutzmacht der Karabach-Armenier sieht, militärisch besetzt gehalten. Infolge des Krieges zwischen Armenien und Aserbaidschan in den 1990er Jahren wurde die aserbaidschanische Bevölkerung aus Bergkarabach und sieben weiteren Provinzen, die ebenso unter armenische Kontrole gerieten, vertrieben. Aktuell werden die besetzten Gebiete fast ausschließlich von Armeniern bewohnt. Die Minsker Gruppe der OSZE unter Ko-Vorsitz Russlands, Frankreichs und der USA vermittelt seit 1994 bei der Suche nach einer friedlichen Lösung des Konflikts, ein Erfolg bleibt bislang aus.

 

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