Asylanträge von Georgiern in der EU stark angestiegen
Wie die georgische Nachrichtenseite Georgia Today berichtet, seien die monatlichen Anträge georgischer Bürger in den Ländern der Europäischen Union seit September 2017 um 113 Prozent gestiegen. Die Seite beruft sich auf Zahlen des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO), wonach im Januar 2018 insgesamt aus allen Herkunftsländern rund 54 000 Anträge auf internationalen Schutz in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie in Norwegen und in der Schweiz (EU +) gestellt wurden. Trotz der fast 60.000 Entscheidungen in erster Instanz warteten noch rund 450.000 Fälle auf eine Entscheidung. Mit 1 859 Anträgen im Januar 2018 ist die sechsthäufigste Staatsbürgerschaft unter allen Anträgen in erster Instanz die georgische. Die Daten deuten darauf hin, dass Georgier seit März 2016 immer häufiger Asyl beantragt haben, seit ein Visa-Liberalisierungs-Abkommen für Reisen im Schengen-Raum in Kraft getreten ist, heißt es in der Erklärung. Den statistischen Angaben der EASO zufolge habe sich die Zahl der von Georgiern eingereichten Anträge von September 2017 bis Januar 2018 mehr als verdoppelt (auf 1 859 Personen). Trotz der steigenden Zahl von Anträgen erhielten 2017 aber nur drei Prozent der georgischen Antragsteller Flüchtlingsstatus oder subsidiären Schutz.