Am 31. Mai gab der ehemalige Außenminister Armeniens Ara Ayvazyan die Gründe für seinen Rücktritt von seinem Amt bekannt und sagte, dass er nicht gegen die nationalen Interessen Armeniens arbeiten könne.

„Der Grund für meine Entscheidung, zurückzutreten, war, sicherzustellen, dass nie der Verdacht besteht, dass dieses Ministerium Schritte unternehmen oder Ideen oder Initiativen zustimmen könnte, die unserer Staatlichkeit und unseren nationalen Interessen zuwiderlaufen“, sagte er. „Im Allgemeinen werden Diplomaten als konformistische und anpassungsfähige Personen wahrgenommen, die Konflikte vermeiden wollen“, sagte er. „Ich glaube, dass wir in diesen schwierigen Zeiten kein Recht dazu haben und ich bin zuversichtlich, dass es unter uns prinzipientreue Diplomaten geben wird, die zu Vorbildern für unsere Gesellschaft werden“, betonte er.

Ayvazyan erklärte auch, dass sein Team in dieser Zeit alles getan habe und nun die internationalen Partner verstanden hätten, dass Armenien und die Armenier nicht besiegt seien. „Unsere Feinde haben es auch verstanden. Und es ist weniger wichtig, dass wir in diesen alarmierenden Tagen zu einer für unser Volk wahrnehmbaren Struktur geworden sind [mehr haben auf ihre Anweisungen gehört] und wir das Vertrauen unserer Leute gewonnen haben“, sagte er und dankte den Mitarbeitern für ihre geleistete Arbeit. Auch Ayvazyans Stellvertreter Gagik Ghalachyan sowie die Sprecherin des Außenministeriums Anna Naghdalyan reichten ihre Rücktritte ein.

 Der Sprecher des amtierenden armenischen Premierministers Mane Gevorgyan antwortete auf die Aussagen von Ayvazyan. „Wir danken Herrn Ayvazyan für die geleistete Arbeit, glauben jedoch, dass unser staatliches und nationales Interesse Herrn Ayvazyan dazu verpflichtet, öffentlich bekannt zu geben, wer, wann, wo und wie einen Schritt oder eine Entscheidung trifft, die dem Staat unseres Landes und seinen nationalen Interessen widerspricht“, lautete die Antwort.