Baku verspricht Armeniern ein Gemeinderäte-System in Bergkarabach und fordert sie auf, aserbaidschanische Staatsbürger zu werden

Am 1. Oktober führte AFP ein Interview mit Hikmet Hajiyev, dem außenpolitischen Berater des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew.

"Wir können die Anschuldigungen der ethnischen Säuberung oder des Völkermords nicht akzeptieren", sagte Hajiyev. "Ethnische Säuberung ist eine gewaltsame Aktion, wenn jemand Gewalt gegen Zivilisten anwendet, und genau das hat Armenien vor 30 Jahren gegen uns getan. Aber das bedeutet nicht, dass wir das wiederholen werden. Es hat keinen einzigen Fall von Gewalt oder Gräueltaten gegen Zivilisten gegeben. Das können sie selbst bezeugen", so Hajiyev.

"Und es gab keine 'armenischen' Bürger in Bergkarabach. Wir haben sie immer als Bürger Aserbaidschans betrachtet, aber leider hat uns eine illegale separatistische Streitmacht die direkte Kommunikation mit ihnen verwehrt", sagte er.

Hajiyev fügte hinzu, dass die Gespräche mit den ethnischen Armeniern produktiv gewesen seien und sich auf die Entwaffnung ihres Militärs konzentriert hätten. Der Offizielle betonte, dass Aserbaidschan fünf bis sechs Personen verhaftet habe, denen es Kriegsverbrechen vorwirft. "Wir wissen, dass es in Armenien und in den internationalen Medien Befürchtungen gab, wir würden alle Militär Mitglieder verhaften. Sie sind frei. Wenn jemand seine Waffe niederlegt, ist er frei, und er hat sich aus freien Stücken entschieden, in die Republik Armenien zu gehen", sagte der aserbaidschanische Offizielle. "Was die Zivilisten betrifft, so haben wir die Tür geöffnet und ihre Bewegungsfreiheit und Wahlfreiheit respektiert", sagte der aserbaidschanische Präsidentenberater.

"Die meisten von ihnen sagen: 'Ich kann nicht unter der Flagge Aserbaidschans leben'. Ich kann das nicht rechtfertigen, aber ich kann es verstehen und respektieren. Wenn sie die aserbaidschanische Staatsbürgerschaft annehmen, werden wir ihre Rechte und ihre Sicherheit schützen und gewährleisten, und wir werden ein kommunales System einrichten, damit sie ihre Angelegenheiten auf lokaler Ebene regeln können, und die religiösen und kulturellen Rechte werden garantiert", fuhr er fort.

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