Bewaffneter Angriff auf Aserbaidschans Grenzübergang zum Iran
Am 10. März kam es zu einem tödlichen Zwischenfall an der Grenze zwischen Aserbaidschan und dem Iran. Den aserbaidschanischen Medienberichten zufolge habe in den Morgenstunden eine bewaffnete Gruppe aus dem Iran versucht, sich dem Grenzpunkt „Horadis“ anzunähern. Als Reaktion auf die Warnschüsse der aserbaidschanischen Grenzsoldaten habe die Gruppe das Feuer eröffnet, heißt es im Statement des Grenzschutzdienstes Aserbaidschans. Im Gefecht wurde ein aserbaidschanischer Soldat getötet und ein weiterer verletzt. Die Mitglieder der Gruppe haben sich daraufhin auf das iranische Territorium zurückgezogen.
Der jüngste Zusammenstoß an der Grenze ereignete sich einen Tag nach dem Besuch des aserbaidschanischen Außenministers, Elmar Mammadjarov, in Teheran. Dass der Vorfall einen politischen Hintergrund hat, erscheint aber angesichts der zahlreichen bewaffneten Zwischenfälle an der Grenze in der Vergangenheit wenig wahrscheinlich. Erst am 11. Februar 2019 wurde von den aserbaidschanischen Grenzsoldaten ein Mann beim Versuch eines illegalen Grenzübertritts erschossen. Dabei handelte es sich um einen aserbaidschanischen Staatsbürger.
Es wird regelmäßig über Versuche von Kriminellen berichtet, durch die iranisch-aserbaidschanische Grenze Drogen zu schmuggeln, da die Drogenroute von Afghanistan nach Europa durch den Iran und den Südkaukasus verläuft. Zuletzt haben die aserbaidschanischen Behörden im Juli 2018 mehr als 200 Kilogramm Heroin an der Grenze zum Iran beschlagnahmt. Die Schmuggler sollen geplant haben, die Drogen weiter in die Ukraine zu transportieren.