Armenien

Am 3. August erklärte die armenische Regierung, sie erwäge, das Verbot von Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufzuheben, während alle anderen Sicherheitsvorschriften, welche im Zusammenhang mit der Pandemie vor mehr als vier Monaten beschlossen wurden,  beibehalten werden.

Die Sprecherin des armenischen Premierministers Mane Gevorgjan erklärte gegenüber der armenischen Abteilung von Radio Free Europe, dass derzeit eine Task Force für interagierende Behörden an einem entsprechenden Gesetzesentwurf der Regierung arbeite. Sie warnte, dass es immer noch nicht klar sei, ob der Gesetzentwurf ausgearbeitet und dem armenischen Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden würde, bevor der Ausnahmezustand am 12. August endet. „Die Regierung muss noch entscheiden, ob es diesen um einen weiteren Monat verlängern will”, sagte sie.

In den letzten drei Wochen hat die Anzahl der Genesungen nach offiziellen Angaben die Anzahl der Neuinfektionen bis auf drei Tage übertroffen. In den letzten Tagen hat das Land 300 oder weniger Fälle pro Tag gemeldet. Im Juni wurden regelmäßig 600 oder mehr gemeldet. Die Zahl der Armenier, die getestet werden, ist ebenfalls zurückgegangen, was jedoch auf einen Rückgang der Zahl der Personen zurückzuführen ist, die einen Test für notwendig halten. Die Regierung sagte letzte Woche, dass die tägliche Zahl neuer Coronavirus-Fälle seit Mitte Juli nach Monaten schnellen Wachstums erheblich gesunken ist. Paschinjan äußerte die Hoffnung, dass Armenien seine Coronavirus-Krise bereits im September praktisch überwinden könne.

Der Gesundheitsminister des Landes, Arsen Torosjan, erklärte auch, dass das Land jetzt viele Krankenhausbetten zur Verfügung habe, einschließlich von Betten auf Intensivstationen. Mehrere Krankenhäuser außerhalb von Eriwan, die in Einrichtungen nur für COVID umgewandelt wurden, darunter Vanadzor, Vedi und Dilijan, haben ihren ursprünglichen Betrieb wieder aufgenommen.

Das Land meldete in den letzten 24 Stunden 288 neue Fälle, was einer Gesamtzahl von 39 586 entspricht, wobei 770 Todesfälle gemeldet wurden.

Aserbaidschan

Aserbaidschan verlängerte sein striktes Quarantäneregime bis zum 31. August und hob gleichzeitig das SMS-Genehmigungssystem auf, mit dem die Bürger ihre Häuser ohne elektronische Genehmigung verlassen können.

Nach den neuen Sperrregeln wird das verschärfte Sonderquarantäneregime in den Regionen Sheki und Siyazan aufgehoben. Die wichtigsten Einkaufszentren bleiben geschlossen, mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften und Apotheken in den Stadtzentren. Ab dem 5. August dürfen aserbaidschanische Bürger Strände ohne Erlaubnis besuchen bei einer Maximalkapazität von 500 Personen pro Strand.

Der Assistent des Präsidenten, Hikmet Hajijew, sagte während der Pressekonferenz, dass die Covid-19-Situation unter Kontrolle sei und es im ganzen Land einen positiven Trend gebe. Er stellte fest, dass neue Vorschläge zur wirtschaftlichen und sozialen Unterstützung der Bevölkerung während der Coronavirus-Pandemie diskutiert werden.

Darüber hinaus wurde eine Gruppe italienischer und chinesischer Spezialisten, die zu Covid-19 arbeiten, nach Aserbaidschan eingeladen. Dies steht im Einklang mit der Anweisung von Präsident Ilham Alijew an das operative Hauptquartier unter dem Ministerkabinett, Aserbaidschan bei der Eindämmung der Ausbreitung des Virus zu unterstützen.

Am 3. August wurden in Aserbaidschan in den letzten 24 Stunden 241 Fälle von Coronavirus-Infektionen gemeldet, somit wurden insgesamt 32 684 Fälle und 468 Todesfälle gemeldet.

Georgien

Die georgische Regierung hat ein spezielles Sicherheitsprotokoll für ausländische Beobachter ausgearbeitet, die die bevorstehenden Parlamentswahlen im Oktober überwachen werden. Der georgische Parlamentssprecher Archil Talakvadse erklärte, dass die Beobachter nicht zur Quarantäne gezwungen werden und sich bei einem speziell erstellten Online-Modul registrieren müssen. Er fügte hinzu, dass die Zentrale Wahlkommission mit dem Gesundheitsministerium von Georgien zusammenarbeitet, um ein Sicherheitsprotokoll für den Wahltag zu erstellen.

Das Land meldete in den letzten 24 Stunden 15 neue Fälle des Coronavirus. In einer kürzlich im Land durchgeführten Studie wurde hervorgehoben, dass 272 (27,7%) der gesamten Covid-19-Fälle aus dem Ausland stammen. 127 der 272 eingeschleppten Fälle stammten aus Russland (46,6%), 23 (8,4%) aus der Türkei, 22 (8%) aus Aserbaidschan und die restlichen 21 Fälle (7,7%) aus Armenien.

Die aktuelle Zahl der Infizierten im Land liegt bei 1182 mit 17 gemeldeten Todesfällen.