Covid-19-Update in Georgien: Regierung bleibt trotz zunehmender Fälle ruhig

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Am 22. September meldete Georgien 218 neue Covid-19-Fälle. Dies bringt die Gesamtzahl der Infizierten auf fast 4000. Es wurden bisher insgesamt 22 Todesfälle durch das Virus gemeldet.

Die meisten neuen Fälle wurden in der Region Adjara gemeldet und die Regierung reagierte mit einer Verschärfung der Maßnahmen in der betroffenen Region. Die georgische Gesundheitsministerin Ekaterine Tikaradse erklärte, dass sich die Beschränkungen in Adjara auf soziale Distanzierung und das Tragen von Gesichtsmasken im Innen- und Außenbereich beziehen würden. Neben den verschärften Maßnahmen wurden in Adjaras Hauptstadt Batumi auch Massen-Fiebermessungen eingeführt. Die georgischen Staatsbeamten betonten jedoch, dass es derzeit nicht in Betracht gezogen werde, Adjara oder seine Hauptstadt unter eine Ausgangssperre zu stellen.

„Ich betone, es wird keine strengen Einschränkungen geben. Möglicherweise wird es im Gebiet lokale Beschränkungen geben, aber keine strengere systematische Schließung. Eine Schlüsselkomponente unserer Anpassungspolitik ist, dass wir in dieser Phase die Ausbreitung des Virus gezielt bekämpfen müssen. Bis heute ist die wirtschaftliche Erholung des Landes und die Gesundheit unserer Bürger die Priorität. Wir haben die Möglichkeit dies zu erreichen. Nach allen internationalen Einschätzungen wird Georgien in der Zeit nach der Krise eine der besten Startbedingungen haben“, betonte Georgiens Premierminister Giorgi Gakharia.

Die medizinischen Experten des Landes bewerteten die Situation ebenfalls als ruhig. Laut dem Direktor des Krankenhauses für Infektionskrankheiten in Tiflis, Tengiz Tsertsvadse, wurde ein Anstieg der Zahl der Covid-19-Fälle im Land erwartet. Er stellte fest, dass kein Land acht Monate lang eine sehr geringe Virusausbreitung aufrechterhalten kann. Tsertsvadse sagte auch, dass die Aufhebung von Beschränkungen, die Erhöhung der Mobilität, die Aktivierung des Inlandstourismus und die Verringerung der Aufmerksamkeit der Bürger die Gründe für eine Zunahme der Zahl der Infizierten seien. Er erwähnte auch, dass das Gesundheitssystem darauf vorbereitet sei, die wachsende Zahl infizierter Menschen zu befriedigen.

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