David Kezerashvili bestreitet Beteiligung an globalem Betrug
Am 18. April veröffentlichte Davit Kezerashvili, der Gründer des Fernsehsenders Formula TV, eine Erklärung.
Als Reaktion auf die BBC-Untersuchung wies Davit Kezerashvili darauf hin, dass die Regierungspartei und ihr Oligarchenführer seit vielen Jahren eine Kampagne gegen ihn führen, was ein eklatantes Beispiel für den anhaltenden russischen Einfluss und die Propaganda in Georgien sei. Er betonte auch, dass es bedauerlich sei, dass ein internationales Medium mit hohen professionellen Standards, dessen traditioneller Ruf nicht ignoriert werden könne, Teil der Kampagne geworden sei.
Kezerashvili sagte, dass der Autor des investigativen Materials, der nicht für die BBC, sondern für "The Times of Israel" schreibt, seit Jahren versucht, sein berufliches Ansehen zu schädigen. Außerdem wies er auf die Ähnlichkeit zwischen dem russischen Narrativs des Autors und seinen Auftritten in israelischen Medien hin. Kezerashvili brachte auch die Darstellung des Investigativjournalisten über die selektive Durchsuchung des Callcenters seines Freundes durch die georgische Staatsanwaltschaft zur Sprache. Kezerashvili zufolge ist es merkwürdig, dass der Journalist nicht nach weiteren Beweisen für seine Behauptungen suchte und sich stattdessen darauf konzentrierte, sein soziales Netzwerk zu studieren, wobei der Journalist seine 45 Facebook-Bekanntschaften hervorhob, die mit der Milton-Gruppe verbunden sind.
Als Antwort auf alle Vorwürfe, die während der Untersuchung erhoben wurden, bestand Kezerashvili darauf, dass er die Zusammenarbeit mit den Journalisten nicht abgelehnt habe. Er betonte, dass der Journalist wiederholt darauf hingewiesen habe, dass es keine konkreten Beweise für eine Verbindung zwischen ihm und der Milton-Gruppe gebe und dass er weder mit dieser noch mit einem anderen betrügerischen Netzwerk in Verbindung stehe. Er wies die Behauptung zurück, dass seine Technologieunternehmen Websites oder Handelsplattformen für die Milton Gruppe entwickelt hätten, und wies darauf hin, dass der Server der Milton Gruppe der einzige gewesen sei, auf dem sich die E-Mails seines Unternehmens befunden haben könnten, da ein anderes Cybersicherheitsunternehmen ständig die Server wechselte.
Kezerashvili wies darauf hin, dass kritische Medien in Georgien, wie z. B. "Formula", ausführlich über das Callcenter-Programm der Regierung berichtet und dabei nachweisliche Informationen und Fakten verwendet hätten. Er behauptete, er habe das Untersuchungsteam nach Tiflis eingeladen, um seine Operationen mit Hilfe der kritischen Medien Georgiens durchzuführen, aber sie hätten abgelehnt, da dies zu diesem Zeitpunkt nicht in ihrem Interesse gewesen sei. Kezerashvili betonte, dass die Gruppe in vielerlei Hinsicht Unterstützung von "Formula" erhalten habe, unter anderem durch Fernsehaufnahmen.