Der deutsche Botschafter spricht über die Arbeitsbedingungen der georgischen Saisonarbeiter
Am 20. Mai gab der deutsche Botschafter in Georgien, Hubert Knirsch, eine Erklärung zu den Berichten ab, wonach die georgischen Saisonarbeiter in Deutschland mit „schwierigen Arbeitsbedingungen“ konfrontiert seien.
Laut Knirsch sprach er mit den deutschen Behörden und erhielt das Versprechen, dass alle Vertragsbedingungen eingehalten würden. „Die Agenturen haben dafür gesorgt, dass alle Vertragsbedingungen eingehalten werden, einschließlich der Bereitstellung angemessener Wohnungen und eines Mindestlohns von 9,5 Euro. Probleme können überall auftreten. Die Hauptsache ist, diese schnell zu lösen. Es ist gut, dass Informationen über diese Angelegenheit in den Medien verbreitet wurden. Ich hoffe, dass die erfolgreiche Umsetzung des Programms mit der gleichen Aufmerksamkeit behandelt wird“, erklärte Knirsch.
Die georgische staatliche Arbeitsagentur veröffentlichte ebenfalls eine Erklärung zu diesem Thema. „Wir bestätigen, dass die Vertreter einer Gruppe aufgrund des Verstoßes gegen die vom Arbeitgeber in der Stellenbeschreibung angegebenen Bedingungen unzufrieden waren. Diesbezüglich wurde der erste Kontakt mit der deutschen Seite von Seiten der Arbeitsagentur nach Erhalt der Informationen augenommen. Die georgische Seite hat bereits heute von der Arbeitsagentur der Bundesrepublik Deutschland Informationen erhalten, dass spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen einer bestimmten Gruppe ergriffen wurden, was offensichtlich das Ergebnis der aktiven Arbeit der georgischen Seite ist. Vor allem auf der Grundlage der Vereinbarung zwischen Deutschland und Georgien und der Bedingungen des Stellenangebots erklärte sich der Arbeitgeber bereit, den Arbeitnehmern aus Georgien den richtigen, vereinbarten Stundenlohn zu zahlen. Wenn die gegebene Bedingung nicht erfüllt ist, fordert die georgische Seite die Umverteilung der Mitglieder dieser bestimmten Gruppe auf andere Arbeitgeber“, heißt es in der Erklärung der Agentur.
Am 19. Mai veröffentlichte der Georgische Gewerkschaftsbund (GTUC) eine Erklärung, in der berichtet wurde, dass die 24 georgischen Bürger, die aufgrund von Saisonarbeit nach Deutschland reisten, mit „schwierigen Arbeitsbedingungen“ konfrontiert waren. Der GTUC stellte in der Erklärung fest, dass die Beschäftigen nicht die versprochene Vergütung erhielten. Ihr Gehalt beträgt 3 Euro anstelle der versprochenen 9 Euro pro Stunde, und die unerträglichen Lebensbedingungen, unter denen die georgischen Bürger voraussichtlich leben werden, sind noch alarmierender.
Am 12. Februar unterzeichneten Georgien und Deutschland ein Abkommen, das es georgischen Bürgern ermöglichte, Saisonarbeit in der Landwirtschaft auszuüben. Nur wenige Stunden nach der Enthüllung des Programms füllten fast 1,5% der georgischen Bevölkerung einen Fragebogen aus, um sich dafür zu bewerben.