Der georgische Premierminister Mamuka Bachtadse besuchte vom 15. bis zum 17. April Rumänien und Bulgarien, um die Perspektiven der Zusammenarbeit im Schwarzen Meer zu erörtern.

In Rumänien traf sich Bachtadse mit der rumänischen Premierministerin Viorica Dancila. Dabei haben sie sich über den Ausbau der bilateralen Beziehungen und der regionalen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern ausgetauscht. Nach dem Treffen sagte Bachtadse, dass Rumänien „ein hervorragender Partner“ für Georgien sei. Der Dialog zwischen den beiden Ländern sei auf „dem höchsten Niveau“, aber das volle wirtschaftliche Potenzial der Schwarzmeerregion sei noch nicht ausgeschöpft.

„Das Schwarze Meer bietet uns einzigartige Möglichkeiten, nicht nur bei der Entwicklung der bilateralen Beziehungen, sondern auch bei der Vertiefung unserer Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Ländern“, sagte Bachtadse und fügte hinzu, dass die europäische und euroatlantische Sicherheit „ohne die Sicherheit der Schwarzmeerregion nicht realisierbar ist“. Anschließend betonte er die Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen georgischen und rumänischen Häfen, „vor allem angesichts der Tatsache, dass wir in Georgien einen Tiefseehafen bauen, der völlig neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Zusammenarbeit eröffnen wird“ (gemeint ist das Tiefseehafenprojekt Anaklia).

Die rumänische Premierministerin sagte, dass Georgien „weiterhin ein freundliches Land und ein Partner für Rumänien sein wird“. Sie betonte die „feste Unterstützung“ der rumänischen Regierung für die europäischen und euro-atlantischen Bestrebungen sowie für die Souveränität und territoriale Integrität Georgiens. Das Thema der Sicherheit im Schwarzen Meer sei für beide Staaten von größter Bedeutung, und die Stabilität und Sicherheit Georgiens seien für die Sicherheit und Stabilität der gesamten Schwarzmeerregion von wesentlicher Bedeutung. Die rumänische Regierung werde die bilateralen Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Verkehr mit Georgien weiter fördern, versprach Dancila.

In Bulgarien traf sich Bachtadse mit Premierminister Bojko Borisov, um Infrastrukturprojekte am Schwarzen Meer zu diskutieren. Sie kündigten ein großes digitales Projekt an, das die Installation eines neuen optischen Kabels im Schwarzen Meer beinhaltet, welches den Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Internet ermöglichen soll.

„Wir sollten alle Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit dem Ausbau des europäischen Verkehrsnetzes unterstützen, einschließlich der Einrichtung digitaler Verbindungen und der angewandten Kommunikation des optischen Kabels zwischen Bulgarien und Georgien“, erklärte Premierminister Borisov und fügte hinzu, dass Georgien bei der Projektdurchführung voll und ganz auf die bulgarische Unterstützung zählen könne. Er betonte auch das große Energiepotenzial Georgiens, welches er besonders in den reichen georgischen Wasservorräte sieht, die als Grundlage für weitere innovative Projekte dienen könnten.

Bachtadse und Borisov vereinbarten weitere gemeinsame Anstrengungen zur Aufrechterhaltung erfolgreicher Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, da Bulgarien zu den zehn wichtigsten Handelspartnern Georgiens gehört. Auch die Zukunft der Fährverkehrsentwicklung wurde diskutiert. Er dankte dem bulgarischen Premierminister auch für die Unterstützung der territorialen Integrität Georgiens und seiner Unterstützung für den europäischen und euro-atlantischen Integrationsprozess Georgiens.