Deutschland stärkt die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Armenien und Aserbaidschan
Am 21. September erklärte der deutsche Botschafter in Aserbaidschan, Wolfgang Manig, bei einem Treffen mit Aserbaidschans Wirtschaftsminister Mikajil Jabbarow das Interesse seines Landes, die Beziehungen zu Aserbaidschan weiter auszubauen. Während des Treffens wurde festgestellt, dass kürzlich mit deutscher Unterstützung ein Berufsbildungszentrum im Sumgait Chemie-Industriepark eröffnet wurde. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass deutsche Unternehmen von Aserbaidschans günstigem Investitions- und Geschäftsumfeld sowie Transport- und Transitmöglichkeiten profitieren können.
Ebenso sprach Jabbarow über die während der Pandemie ergriffenen Maßnahmen, die aktuelle Wirtschaftslage, die Reformen, die Einrichtung der Aserbaidschanischen Investitionsholding und des Wirtschaftsrats sowie über die Richtungen der wirtschaftlichen Entwicklung in der Zeit nach der Pandemie. Darüber hinaus tauschten sich die Seiten über die Entwicklung der Beziehungen, die fortgesetzte Teilnahme von Managern an Fortbildungskursen in Deutschland und über die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverband der kleinen und mittleren Unternehmen Deutschlands und der Agentur für die Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen in Aserbaidschan aus.
Deutschland weitet auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Armenien aus. Am 19. September ratifizierte das armenische Parlament das 2018 unterzeichnete Abkommen zwischen der Regierung der Republik Armenien und der Bundesregierung über die finanzielle Zusammenarbeit für den Zeitraum 2018-2022.
Laut dem stellvertretenden Wirtschaftsminister Varos Simonjan sieht das Abkommen vor, dass Armenien Kredite und Zuschüsse aus Deutschland erhalten kann, die in vier Hauptbereichen eingesetzt werden: Förderung der biologischen Vielfalt im Rahmen des Programms für nachhaltige lokale Entwicklung, Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, Finanzierung von Wohngebieten und Förderung des Handels durch den Deutsch-Armenischen Fonds (GAF).
In drei dieser vier Bereiche seien bereits Vereinbarungen unterzeichnet worden. Als Teil der ersten Komponente erhielt Armenien 23,1 Millionen Euro in Form eines Zuschusses. Als Teil der zweiten Komponente - ein Darlehen von 20 Millionen Euro für 18 Jahre und einen Zuschuss von 2,2 Millionen Euro. Als Teil der dritten Komponente erhielt Armenien ein Darlehen von 20 Millionen Euro für einen Zeitraum von über 15 Jahren und einen Zuschuss von 375.000 Euro. Die Verhandlungen über die vierte Komponente werden fortgesetzt. In der vierten Runde soll Armenien ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro und einen Zuschuss in Höhe von 400.000 Euro erhalten.