Die neue armenische Regierung meldet Erfolge im Kampf gegen Korruption
Ein Berater des armenischen Premierministers, Artak Manukjan, erklärte am 25. Juni, dass der armenische Haushalt infolge der jüngsten Enthüllungen der Korruptionsmachenschaften durch die Ermittlungsbehörden bereits ca. 35 Mio. US-Dollar zurückerhalten habe. Manukjan betonte, man solle nun darauf achten, dass diese Gelder in unterschiedliche staatliche Projekte gezielt investiert werden müssten, damit die im Land bestehenden Probleme gelöst werden können.
In den letzten Wochen nahm der armenische staatliche Sicherheitsdienst viele Anhänger der politischen Elite, die der ehemaligen regierenden „Republikanischen Partei Armeniens“ (RPA) nahestehen, fest. Als besonders politisch brisant gilt der Fall des Abgeordneten der RPA General Manwel Grigorjan, der über seinen paramilitärischen Verein „Erkrapa“ unter anderem für die armenischen Soldaten vorgesehene Nahrungsmittel unterschlagen haben soll. Auch der Bruder des ehemaligen Präsidenten und Premierministers Sersch Sargsjan, dem Medienberichten zufolge im Lande viele Unternehmen in unterschiedliche Branchen gehören, wurde am 25. Juni wegen illegalen Waffenbesitzes kurzzeitig festgenommen. Am selben Tag hätten Sicherheitsbeamten den ehemaligen stellvertretenden Leiter des staatlichen Schutzdienstes, Watschagan Kasarjan, festgenommen, berichtet RFERL. Bei einer Durchsuchung von Immobilienobjekten, die seiner Familie gehören, seien nicht deklarierte Bargelder in Höhe von über 1,4 Mio. US-Dollar und 230.500 Euro, zwei teure Autos und weitere Wertsachen sichergestellt worden.