Die Zahl der georgischen Asylbewerber in Deutschland sinkt 2019 um 20%
Das Bundesamt für Migration veröffentlichte seinen Bericht über die Asyldaten des Zeitraums von Januar bis Juni 2019. Den vorgelegten Zahlen zufolge hatte Deutschland in diesem Zeitraum insgesamt 2111 Asylanträge von Georgiern erhalten. Von den 2111 Anträgen wurden 1717 abgelehnt, elf konnten nicht in ihr Herkunftsland abgeschoben werden und nur ein Antragsteller wurde als Flüchtling anerkannt. Die Zahl der georgischen Asylbewerber im gleichen Zeitraum 2018 belief sich auf 2640 Bewerber. Im Jahr 2018 beantragten insgesamt 4265 Georgier in Deutschland Asyl, 23% mehr als im Jahr 2017.
Georgien war nach wie vor eines der Länder mit der höchsten Anzahl an Asylbewerbern nach Deutschland. Nur Syrien, der Irak, Nigeria, die Türkei, der Iran und Afghanistan hatten mehr Bewerber. Die Bundesländer mit den meisten Asylanträgen waren Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg, die mit den wenigsten Asylbewerbern waren Bremen, das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Deutschland führt die Liste der EU-Länder im Bezug auf Asylanträge an, gefolgt von Frankreich, Spanien und Griechenland.
Der Deutsche Bundestag hat Georgien im Januar letzten Jahres zum sicheren Herkunftsland erklärt, was bedeutet, dass in Georgien niemand als politisch verfolgt gilt und die Chancen, dass Georgier in Deutschland Asyl erhalten, sehr gering sind. Vor einigen Monaten haben die EU-Diplomaten Bedenken hinsichtlich der illegalen Einwanderung von Georgiern in die EU geäußert, seitdem die Visumfreiheit zwischen der EU und Georgien eingeführt wurde (Caucasus watch berichtete).