Am 31. Juli starb der ehemalige aserbaidschanische Premierminister Surat Huseynov in einem Krankenhaus in Istanbul, Türkei. 

Huseynovs Assistent, Konul Rafiggizi, behauptete, Surat Huseynov sei langsam und schrittweise vergiftet worden. Rafiggizi sagte, Surat Huseynov habe beschlossen, nach Aserbaidschan zurückzukehren und eine politische Tätigkeit aufzunehmen: "Sein Ziel, in die Politik zurückzukehren, war für jeden klar, und seine Interviews und Aussagen ab 2019 haben dies deutlich gezeigt."

Surat Huseynov wurde 1959 in Ganja geboren. Huseynov, der ehemalige Kommandeur einer Militäreinheit (Oberst) und seine Anhänger leisteten im Juni 1993 Ungehorsam gegen die aserbaidschanischen Behörden. Kurz davor waren auf Ersuchen von Präsident Abulfaz Elchibey die russischen Truppen aus Aserbaidschan abgezogen worden. Nach dem militärischen Ungehorsam verließ Elchibey die Hauptstadt Baku und ging in das Dorf Kalaki, wo er geboren wurde. Das Parlament sprach dem Präsidenten das Misstrauen aus. Heydar Alijew, der Vorsitzende der Partei Neues Aserbaidschan, wurde zum Sieger der nächsten Präsidentschaftswahlen erklärt. Ein Jahr später wurde der Oberst jedoch erneut des versuchten Staatsstreichs beschuldigt. Am 6. Oktober 1994 wurde Surat Huseynov als Abgeordneter des aserbaidschanischen Parlaments entlassen. Am 7. Oktober wurde er aus dem Amt des Premierministers entfernt, und einige seiner Anhänger wurden verhaftet. Am 17. März 2004 wurde Surat Huseynov durch ein von Präsident Ilham Alijew unterzeichnetes Amnestiedekret freigelassen.