Entwicklungen an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan: Installation von Grenzposten und Protestreaktionen
Auf der Grundlage von Messungen an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan wurden bis zum 25. April 28 Grenzposten aufgestellt. Dies entspricht etwa 35 Prozent der geplanten Arbeiten zur Koordinatenanpassung.
"Die Arbeit der Expertengruppen beider Länder geht weiter", fügte die armenische Regierung hinzu.
Demonstranten blockierten in Eriwan und entlang wichtiger Autobahnen außerhalb der Stadt weiterhin Straßen, um sich den territorialen Zugeständnissen zu widersetzen, die von der Regierung Paschinjan als Startpunkt der Demarkation der armenischen Grenze zu Aserbaidschan dargestellt werden. Einige Demonstranten setzten schwere Fahrzeuge ein, um den Verkehr zu behindern. Die Polizei griff jedoch energisch ein und stellte den Verkehrsfluss auf fast allen Straßen wieder her.
Bei einem Treffen mit Parteifreunden wies der armenische Premierminister Nikol Paschinjan erneut auf die Bedeutung der aktuellen Entwicklungen für die Zukunft Armeniens hin. Er betonte, wie wichtig ihre aktive Beteiligung in dieser Phase sei, und wies auf die Sensibilität des Themas hin. Paschinjan betonte, dass es nicht nur um einzelne Häuser oder Straßen gehe, sondern um die Existenz Armeniens in den kommenden Jahrzehnten.
Tigran Abrahamyan, Abgeordneter der Oppositionsfraktion "Mit Ehre", kommentierte die jüngsten Entwicklungen mit den Worten: "Die Klärung der Grenzen zu Aserbaidschan stand unmittelbar bevor, zumal Aserbaidschan große Teile des armenischen Territoriums besetzt hatte. Es hätte sich jedoch an die internationalen Gepflogenheiten und das Recht halten müssen, ohne mit Gewalt zu drohen. Es stellt sich jedoch die Frage, was die Behörden Armeniens und Aserbaidschans mit diesem Prozess bezwecken. Aserbaidschan versucht, die Grenze im Einklang mit den von ihm gewählten Karten und Grundsätzen zu seinen Gunsten zu verdrehen. Das Hauptziel Aserbaidschans besteht nicht darin, die Kontrolle über 5, 6 oder gar 50 Kampfstellungen oder etwa 2.000 Hektar Land zu erlangen. Bakus Hauptziel ist es, die Teile des armenischen Territoriums zu erobern, die Armeniens Verteidigungsfähigkeit und Widerstand zum Zusammenbruch bringen würden. Tavush ist das erste Ziel, das zweite Ziel wird der Ararat sein.
Er betonte, dass es Aserbaidschan nicht nur um territoriale Streitigkeiten gehe, sondern darum, sich strategisch so zu positionieren, dass die armenische Präsenz effektiv ausgelöscht werde.
In Bezug auf die Ziele der armenischen Behörden unter diesen Umständen erläuterte der Abgeordnete: "Während einige in den oberen Rängen der Macht die drohende Katastrophe, die Armenien bevorsteht, erkennen mögen, bleibt ihr Hauptanliegen der Machterhalt um jeden Preis. Daher sind sie bereit, die Interessen Armeniens zu opfern, um ihre Macht zu erhalten."