„Die georgische Staatsanwaltschaft teilte am 19. Juli mit, dass eine Untersuchung der Gewalttaten und Drohungen vom 30. Juni eingeleitet wurde, an denen der Gründer von TV Pirveli, Vakhtang (Vato) Tsereteli, und Vertreter der Regierungspartei Georgischer Traum (GT) in der US-Botschaft beteiligt waren. Tsereteli sagte, dass der GT-Abgeordnete Anri Okhanashvili, der dem Rechtsausschuss vorsitzt, ihn brutal angegriffen habe, als sie an diesem Tag [30. Juni] in der Botschaft den amerikanischen Unabhängigkeitstag feierten. Neben dem Abgeordneten Okhanashvili waren auch Irakli Zarkua, Beka Odisharia und Levan Mgaloblishvili anwesend. Tsereteli sagte, dass Okhanashvili und ein anderer Abgeordneter ihm ins Gesicht schlugen, als die Gruppe schreiend auf ihn zukam. 

Die GT-Abgeordneten wiesen die Anschuldigung zurück. Okhanashvili sagte, Tsereteli habe sich ihm genähert, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern, und eine gemeine Provokation inszeniert, für die er die entsprechende Antwort erhalten habe. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Ermittlungen gemäß den Artikeln 126 und 151 des georgischen Strafgesetzbuches eingeleitet. Der Erklärung zufolge wandte sich der Abgeordnete Okhanashvili wegen der Drohungen Tseretelis an sie, während Tsereteli mit dem Staatsanwalt über einen möglichen Angriff auf ihn sprach. In der Zwischenzeit hat auch der Abgeordnete Mgaloblishvili über einen Akt möglicher Gewalt gegen ihn gesprochen.  

Tsereteli sagte: „Anri Okhanashvili ist nicht geistig gestört oder verrückt genug, dass ihm in diesem Moment etwas zugestoßen sein könnte, deshalb bin ich überzeugt, dass alles geplant war.“ Der Gründer von TV Pirveli sagte: „Ob die Staatsanwaltschaft will oder nicht, sie wird diese Frage nicht abtun können und gezwungen sein, sie zu klären, da sie anerkennen muss, was auf dem Gelände der US-Botschaft geschehen ist.“ Nach Angaben von TV Pirveli beschuldigte Tsereteli auch Abgeordnete des GT für den Tod des Kameramanns von TV Pirveli, Alexander (Lekso) Lashkarava, der letztes Jahr in seiner Wohnung tot aufgefunden wurde, nachdem er einige Tage zuvor von rechtsextremen, gegen Tiflis Pride gerichteten Gruppen angegriffen worden war.