Erneute Zusammenstöße zwischen Armenien und Aserbaidschan
Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass russische Unternehmen ihre Aufmerksamkeit auf das Transitpotenzial in Bergkarabach lenken sollten. „Dort werden gerade aktive Wiederaufbauarbeiten durchgeführt, darunter Straßenbau, daher bitte achtet stärker auf dieses vielversprechende Gebiet, da es offenbar wirtschaftliche Vorteile bringen könnte“, sagte Lawrow. Es sei wichtig, dass die wirtschaftliche Entwicklung „dieses Teils unserer engsten Nachbarschaft“ unter aktiver Beteiligung Russlands stattfindet, sagte Lawrow.
In der Zwischenzeit besuchte der russische Botschafter Sergej Kopyrkin die Ararat-Region Armeniens, wo er unter anderem die Ortschaft Eraskh besichtigte. Dort kommt es regelmäßig zu Schießereien zwischen armenischen und aserbaidschanischen Truppen.
Am selben Tag wurde bekannt, dass ca. 200 Mitarbeiter der Sotk-Goldmine, die genau an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan liegt, evakuiert wurden. Der Grund seien Grenzschießereien gewesen. Die Mine wird vom russischen Unternehmen „GeoProMining Gold“ betrieben. Seit dem Ende des Zweiten Bergkarabach-Kriegs im November 2020 befindet sich der Großteil der Goldmine wieder unter Kontrolle Aserbaidschans. Laut dem armenischen Verteidigungsministerium wurde im Laufe der Schießereien ein armenischer Soldat verletzt. Darüber hinaus sei ein aserbaidschanischer Soldat getötet worden und ein Weiterer verletzt, was jedoch vom Verteidigungsministerium Aserbaidschans nicht bestätigt wurde.
Auch Aserbaidschan meldete am 17. August Schießereien an der Grenze zu Armenien in Nachitschewan, Gadabay und Kalbadschar. Es wurden keine Verluste gemeldet.