Eurasische Entwicklungsbank stellt Wirtschaftswachstumsprognose für Armenien vor
Die Eurasische Entwicklungsbank (EDB) hat ihren makroökonomischen Ausblick für 2023 veröffentlicht. Die Analyse fasst die wirtschaftlichen Entwicklungen in den Mitgliedsstaaten der Bank im Jahr 2022 zusammen. Sie enthält wichtige makroökonomische Prognosen für die Länder der Region für die Jahre 2023 und 2024.
Dem Bericht zufolge wurde das Wachstum der armenischen Wirtschaftstätigkeit im Zeitraum Januar-September hauptsächlich vom Dienstleistungssektor und der Industrie getragen. Auch der Handel und das Baugewerbe verzeichneten ein starkes Wachstum, und die landwirtschaftliche Produktion zeigte positive Trends. Die starke Nachfrage im Lande gab der Industrie und dem Dienstleistungssektor nach dem Höhepunkt der Tourismussaison und der verstärkten Nachfrage von Ausländern Auftrieb. Das Baugewerbe verzeichnete aufgrund des konstanten Wachstums der Hypothekarkredite und der stärkeren Investitionsnachfrage einen starken Anstieg. Sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren nahmen im Laufe des Jahres stark zu. Das Land verzeichnete auch einen Anstieg des Handels mit den Ländern der Eurasischen Wirtschaftsunion. Die armenischen Exporte nach Russland stiegen dank der Beschränkung der Ausfuhren aus anderen Ländern nach Russland.
Wie im VÜD prognostiziert, geht das Basisszenario davon aus, dass das armenische BIP im Jahr 2023 um 4,2 % steigen wird, wenn man die externen Nachfragefaktoren wie die Touristenströme ins Land und die Exporte nach Russland berücksichtigt. Die Inflationsrate wird Ende 2023 voraussichtlich 4,6 % betragen. Das Preiswachstum in Armenien dürfte sich bis Ende 2024 auf 3,3 % abschwächen, da es nicht mehr durch den externen Inflationsdruck oder die instabile Inlands- und Auslandsnachfrage beeinflusst wird.
Der Dollarkurs, der am 28. November 395,92 Dram betrug, dürfte 2023 bei durchschnittlich 438 Dram liegen.
Insgesamt werden die ungünstigen externen Bedingungen zu einem langsameren Wirtschaftswachstum in Armenien im Jahr 2023 führen, gefolgt von einer Beschleunigung im Jahr 2024, wenn sich die Weltwirtschaft erholt.