Der Föderale Sicherheitsdienst (FSB) Russlands hat am 5. März laut Caucasian Knot über die Festnahme von fünf Anhängern der Terrorgruppe “Islamischer Staat (IS)” in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala berichtet. Einer der Verhafteten werde verdächtigt, eine IS-Zelle in Dagestan gegründet zu haben. Die Verdächtigen hätten radikal gestimmte Menschen in Dagestan angeworben und sie nach Syrien zum Kampf auf Seiten der dort operierenden Terrormilizen gebracht. Die Verhafteten hätten laut dem FSB bereits mindestens vier russische Staatsbürger zur Ausreise nach Syrien motiviert. Diese hätten in Syrien eine militärische Ausbildung in dortigen Lagern bekommen und seien aktive Kämpfer geworden. Bei der Festnahme seien u.a. Waffen, Munition und eine “wesentliche Menge von Sprengstoff” gefunden worden.

Beim mutmaßlichen Gründer der Terrorzelle handele es sich laut Caucasian Knot um einen Staatsbürger von Kasachstan, der seit sieben Jahren in Dagestan gelebt habe. Er sei mit einer Dagestanerin verheiratet gewesen und habe in Machatschkala ein Immobilienbüro betrieben. In dessen Räumlichkeiten hätten regelmäßige Treffen zu religiösen Themen und zur Auswahl von Kandidaten zur Entsendung nach Syrien stattgefunden.

Dagestan ist regelmäßig das Ziel von IS-Terroristen. Erst am 18. Februar war in einer orthodoxen Kirche in der dagestanischen Stadt Kizlyar ein Terroranschlag verübt worden, für den die Terrororganisation “Islamischer Staat” (IS) die Verantwortung übernommen hat (Caucasus Watch berichtete).