Gaspreis in Aserbaidschan gestiegen: Zivilgesellschaft protestiert
Die regierungskritische Bewegung für Demokratie und Wohlstand (MDP) verurteilte die jüngste Entscheidung des aserbaidschanischen Tarifrates, die Preise für die Nutzung von Erdgas für die Bevölkerung zu ändern, scharf.
Insbesondere gab es eine negative Reaktion im Bezug auf die Senkung der Obergrenze für den Mindesttarif von 10 Cent pro Kubikmeter Gas (von 2.200 auf 1.200 Kubikmeter pro Jahr), berichtete Turan.
Jetzt wird der Preis für über 1200 Kubikmeter verdoppelt. Die MDP erinnert daran, dass am 30. April 2019 die Anwendung des Mindesttarifs von 1.700 auf 2.200 Kubikmeter Gas erhöht wurde.
„Es stellt sich die Frage, wie das Einkommen der Bevölkerung in den letzten 15 Monaten gestiegen ist, dass die Grenze von 2200 Kubikmetern auf 1200 Kubikmeter reduziert wurde. Nach Angaben des Staatlichen Komitees für Statistik ist das Pro-Kopf-Einkommen von Januar bis Mai 2021 im Vergleich zu Januar bis Mai 2020 um 1,3 % gesunken. Eine weitere Erhöhung der bereits hohen Gastarife wird zweifellos zu einem starken Anstieg der Ausgaben für die Mehrheit der Bevölkerung führen, insbesondere für Rentner, Arme und Arbeitslose. Dies wird die sozialen Spannungen in der Gesellschaft erhöhen, Arbeitsplätze reduzieren, den Anstieg der Preise für Lebensmittel und Medikamente verstärken und die Unzufriedenheit mit der Regierung erhöhen“, heißt es in der Erklärung.
Die Regierung erklärt die Erhöhung der Wasser- und Gastarife damit, dass diese Bereiche unrentabel sind. Der Grund dafür ist jedoch Korruption und schlechte Regierungsführung. Die MDP fordert, dass die Regierung der „Politik des Raubes und der Spekulation“ ein Ende setzt, die Gastarife für die Bevölkerung revidiert und die Entscheidung des Tarifrates vom 30. Juni 2021 aufhebt.