Georgien erörtert möglichen Zuzug von Bergkarabach-Armeniern
Am 26. September gab die Botschaft der Republik Armenien in Georgien eine Erklärung zu den in den georgischen Medien verbreiteten Informationen über mögliche Pläne zur Umsiedlung von Armeniern außerhalb der Republik Armenien ab, die im Zuge der jüngsten Militäroperation in Bergkarabach nach Armenien gebracht wurden.
Die Botschaft der Republik Armenien in Georgien fügte hinzu: "Die Botschaft der Republik Armenien in Georgien weist solche erfundenen Falschmeldungen zurück und verurteilt deren Verbreitung und billige Spekulationen zu diesem Thema, insbesondere in dieser für die Menschen in Bergkarabach und Armenien schwierigen Zeit".
Am 25. September äußerte sich Inal Ardzinba, der Leiter des Außenministeriums des besetzten Abchasien, zur Frage der Aufnahme armenischer Flüchtlinge, die Bergkarabach verlassen haben, und zu den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den übrigen Kaukasus. "Der souveräne Status von Bergkarabach wurde durch die Kapitulation abgeschafft. Die Situation entwickelt sich rasant", sagte er. Ardzinba wies darauf hin, dass sich das internationale System in einem Zustand der Zerrüttung befindet, und betonte, wie wichtig es ist, auf diese neuen Entwicklungen zu reagieren. "Natürlich hat dies vielleicht keine direkten Auswirkungen, aber es trägt zumindest zur Verschärfung der Spannungen in der Transkaukasusregion bei. Wir wollen nicht, dass das hier passiert", sagte er.
Zu dem erwarteten Zustrom von Flüchtlingen aus Bergkarabach nach Abchasien sagte Ardzinba: "Wir haben spezielle Komponenten in unserer Visapolitik für armenische Einwohner. Angesichts unserer historischen Bindungen und der großen armenischen Diaspora in Abchasien ist das Potenzial vorhanden, auch wenn wir davon ausgehen, dass einige Flüchtlinge hauptsächlich in die Republik Armenien selbst reisen werden. Nach reiflicher Überlegung sind wir jedoch der Meinung, dass es sich nicht zu einen massenhaften Zuzug kommen wird; daran besteht kein Zweifel. Wir werden unser Bestes tun, um die neuen Umstände in jeglicher Weise zu kompensieren. Durch sein Vorgehen erkannte der armenischen Ministerpräsident Paschinjan im Grunde die staatliche Souveränität Aserbaidschans über dieses Gebiet an, was im Widerspruch zu bestimmten Rechtsakten Armeniens selbst und dem entsprechenden Dekret steht. Infolgedessen ist die Angelegenheit unbestreitbar kompliziert".