Georgien modernisiert militärische Ausrüstung nach NATO-Standards
Am 12. Juni erklärte der georgische Verteidigungsminister Irakli Garibaschwili, dass die Einheiten der Verteidigungskräfte des Landes bei einer Modernisierung in diesem Jahr ihre veraltete Waffen und technische Ausstattung durch moderne Modelle nach NATO-Standard ersetzen werden, berichtete Agenda.ge. „Unsere Armee muss [...] 20 bis 30 Jahre alte Fahrzeuge für den Transport einsetzen, was ... hinter allgemeinen Standards zurückbleibt. Unser Plan ist es, in diesem Jahr 480 Spezialfahrzeuge zu kaufen“, sagte er dem Parlament.
Im Rahmen dieser Pläne würde das georgische Verteidigungsministerium auch daran arbeiten, alle regulären Einheiten vollständig mit M4-Gewehren auszustatten - einer modernen Waffe nach amerikanischem Design, die von GDF-Partnereinheiten der US-Armee und des Marine Corps eingesetzt wird. Garibaschwili sagte, dass die Einheiten neben M4s in anderen Bereichen vollständig mit „modernen Waffen nach NATO-Standard“ ausgestattet werden würden.
Eine Wiederherstellung des Betriebszustands der Luftwaffe sei ebenfalls in Arbeit. Eine Zusammenarbeit zwischen Tbilaviamscheni und Delta Companies soll zur Modernisierung von Su-25-Bodenangriffsflugzeugen und Militärhubschraubern führen.
Am 1. Mai beschlossen die NATO-Außenminister, ein neues Hilfspaket für Georgien bereitzustellen. Laut dem Sonderbeauftragten des Generalsekretärs der NATO für den Kaukasus und Zentralasien, James Appathurai, gibt es zwei Gründe für die politische Entscheidung, das neue Unterstützungspaket zu gewährleisten. Der erste Grund ist, dass dies eine der besten Möglichkeiten sei, die bilateralen Beziehungen zwischen der NATO und Georgien zu verbessern, was beide Seiten gerne sehen würden. Das zweite Motiv ist die verschlechterte Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion, die durch die Aktionen Russlands in Georgien, der Ukraine und auf der Krimhalbinsel verursacht wird.
Appathurai kündigte auch zukünftige Schritte an, die eine stärkere Beteiligung an „hybriden Verteidigungsaktivitäten“ für Georgien und eine verstärkte Zusammenarbeit vorsehen, die Cyberangriffe oder Fehlinformationen, Energieblockaden, getarnte Geheimdienste oder militärische Aktivitäten betreffen soll. Ein weiterer Schritt werde darin bestehen, Georgien in ein „Luftraum-Sicherheitsprogramm“ einzubeziehen. Ein weiterer Bestandteil des neuen Pakets ist die stärkere Beteiligung von Georgiern und Ukrainern an gemeinsamen NATO-Übungen.
In Bezug auf die Pandemie erwähnte Appathurai die Schritte, die das Bündnis bereits unternommen hat und noch immer unternimmt, wie den Transport medizinischer Versorgung durch die NATO und die Unterstützung der NATO bei der Organisation von Feldkrankenhäusern. Apparthurai sprach auch über das euro-atlantische Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen, das rund um die Uhr im gesamten euro-atlantischen Raum tätig ist und sich nicht nur an NATO-Mitglieder, sondern auch an Partner richtet und die Anforderungen der Verbündeten und Partner koordiniert, die Unterstützung suchen und anbieten.