Georgier können seit sechs Monaten visafrei in die EU reisen
Seit Inkrafttreten des visumfreien Regimes mit der Europäischen Union am 28. März haben insgesamt 90.000 georgische Staatsbüger das Land verlassen, sagte der Leiter der EU-Delegation in Georgien, Janoe Herman, bei einer Auswertung der nunmehr sechsmonatigen Visumfreiheit. Der Botschafter erklärte, wie wichtig es für die EU sei, zu beobachten, wie viele Bürger im Schengen-Raum länger als erlaubt blieben, wie viele von ihnen an der Grenze abgewiesen und wie viele Asylanträge gestellt würden. „Es ist wichtig für uns zu sehen, dass kein Anstieg negativer Zahlen zu verzeichnen ist. Die Zahl der Asylsuchenden ist sehr wichtig. Diese Zahl hat nicht zugenommen, war aber vor der Visaliberalisierung hoch genug“, fügte er hinzu.
Das visumfreie Regime mit der EU trat am 28. März in Kraft. Für georgische Staatsbürger bedeutet es, dass sie, sofern sie biometrische Reisepässe besitzen, innerhalb von 180 Tagen 90 Tage für Urlaub, zu Geschäftsreisen oder zu anderen Zweck außer Erwerbstätigkeit in den Schengen-Raum einreisen dürfen. Damit können Georgier in die folgenden 22 EU-Mitgliedstaaten visumfrei einreisen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Griechenland, Slowakei, Ungarn, Finnland, Schweden und in die Tschechische Republik. Sie können außerdem ohne Visum in die vier Nicht-EU-Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz sowie in die vier Schengen-Kandidatenländer Bulgarien, Zypern, Rumänien und Kroatien einreisen. (Georgia Today, mehr)