Georgischer Präsident spricht von „Hinrichtung“ eines georgischen Soldaten in Südossetien
Der georgische Präsident Giorgi Margvelashvili habe den Tod des in süd-ossetischer Haft verstorbenen Archil Tatunashvili als „Hinrichtung“ bezeichnet, wie die deutschsprachige georgische Nachrichtenseite Georgien Aktuell berichtet. Die Äußerung soll im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich eines Treffens mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk, in Brüssel gefallen sein. Tusk sagte in seiner offiziellen Erklärung, die EU sei „sehr besorgt über die schleichende Annektierung der besetzten georgischen Gebiete“. Der Tod Tatunashvilis sei „eine traurige Mahnung an den Preis und den Schmerz von Konflikten“.
Margvelashvili sprach im gleichen Zusammenhang von der „Trauer und dem Schmerz der georgischen Bevölkerung aufgrund der Hinrichtung eines georgischen Staatsbürgers“, so Georgien Aktuell. Den Namen Tatunashvilis erwähnte er nicht; der Bezug auf den Fall indes war eindeutig und unzweifelhaft.
Archil Tatunashvili ist vor zwei Wochen in südossetischer Gefangenschaft unter bislang ungeklärten Umständen gestorben. Bislang seien die De-Facto-Behörden der von Russland besetzten georgischen Region den Aufforderungen internationaler Organisationen und ausländischer Regierungen, den Leichnam nach Georgien zurückzuführen, nicht nachgekommen.