Internationale Finanzinstitutionen loben die Wirtschaftsreformen in Georgien

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärte seine Unterstützung für die von der georgischen Regierung durchgeführten Reformen. Die Erklärung wurde am 12. Mai im Rahmen der vierten Überprüfung des Programms „Advanced Financing Mechanism“ geäußert, bei der die Vertreter des IWF mit georgischen Staatsbeamten zusammentrafen.

„Wir hatten ein sehr produktives Treffen mit dem Finanzminister Iwane Matschawariani. Es wurde eine Diskussion über die Umsetzung von Haushaltsvollzugs- und Investitionsprogrammen geführt. Wir haben auch zukünftige Pläne für die Umsetzung der Bildungsreform diskutiert. Im Rahmen der Mission haben wir Treffen mit verschiedenen Vertretern der Regierung und der Nationalbank gehabt“, sagte die Leiterin der IWF-Delegation in Georgien, Mercedes Vera-Martin.

Die Delegation traf sich am 13. Mai auch mit dem georgischen Premierminister Mamuka Bachtadse. Die Parteien besprachen die wirtschaftliche Lage des Landes, die Ergebnisse des Haushaltsvollzugs 2019 und die aktuellen und geplanten Wirtschaftsreformen des Landes, einschließlich der Bildungsreform sowie der Entwicklung des Humankapitals. Am selben Tag genehmigte der IWF ein Darlehenspaket in Höhe von 40 Millionen US-Dollar. Das gesamte Darlehen für Georgien im Rahmen des „Advanced Financing Mechanism“ würde somit insgesamt 207,9 Millionen US-Dollar betragen.

Der IWF ist nicht die einzige internationale Finanzinstitution, die sich positiv zum wirtschaftlichen Fortschritt Georgiens äußerte. Am 3. Mai erklärte Takehiko Nakao, der Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), auf einer Pressekonferenz am Rande des 52. ADB-Jahrestreffens in Fidschi, dass Georgien sich in die richtige Richtung entwickelt und vielen asiatischen Ländern als Vorbild dienen könne.

„Es ist notwendig, die makroökonomische Stabilität aufrechtzuerhalten und in Infrastrukturprojekte, einschließlich dem Straßenbau, zu investieren. Es ist wichtig, die Energieinfrastruktur zu entwickeln, insbesondere erneuerbare Energien. Es ist auch wichtig, in Bildung und Tourismus zu investieren, was eine bedeutende Einnahmequelle für Georgien darstellt. Beziehungen zu anderen Ländern und zur Logistikbranche sind ebenfalls sehr wichtig. Die Entwicklung neuer Technologien, des Internets, der Bildung und der Entwicklung der Fintech-Branche ist Teil unserer Strategie. Ich denke, Georgien entwickelt sich in einer nachhaltigen Weise in die richtige Richtung und dies kann als Beispiel für viele asiatische Länder dienen”, sagte Nakao.

Nach Angaben der ADB wurden seit 2007 über 2,8 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung Georgiens bewilligt. Darin enthalten sind 1,4 Milliarden US-Dollar für reguläre Ordinary Capital Resources (OCR), 902 Millionen US-Dollar für konzessionäre OCR, 455 Millionen US-Dollar für nichtstaatliche Kredite und 17 Millionen US-Dollar für technische Hilfe, Handel und Finanzen.

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