Kadyrow gegen Covid-19: Die strengsten Maßnahmen in ganz Russland
Seit dem 23. März darf man in Tschetschenien keine Hochzeitsfeiern und Bankette mehr veranstalten. Der Grund sei die Gefahr der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus im Land, sagte der Republik-Chef Ramsan Kadyrow.
Außerdem würden die meisten Restaurants und Cafes schließen. Es würden nur einige Cafes offen bleiben, damit die „Stadtbesucher“ (gemeint ist die tschetschenische Hauptstadt Grosny - Anm. d. Red.) dort Lebensmittel verzehren könnten. Die Lieferdienste dürften jedoch weiterhin funktionieren.
Mit der Schließung von Restaurants wurde Tschetschenien zur ersten Region Russlands, die solche strenge Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie eingeführt hat, schreibt die Zeitung „Kommersant“. Außerdem wurden in Tschetschenien alle Kinos und Kulturhallen geschlossen. Von allen öffentlichen Veranstaltungen unter Teilnahme von über 50 Menschen wird abgeraten.
Kadyrow hat auch an die Eltern appelliert, von Besuchen in großen Einkaufszentren mit Kindern abzusehen. Die älteren Personen sollten ohne große Notwendigkeit ihre Wohnungen nicht verlassen, sagte er. Dabei versprach Kadyrow, dass „keine Familie in Tschetschenien ohne Lebensmitteln“ bleiben werde - es werde eine Hotline geben, über die man alle nötigen Waren bestellen könnte, versicherte der tschetschenische Republik-Chef.
Es gibt bisher keine bestätigten Coronavirus-Fälle in Tschetschenien, dafür aber einzelne Verdachtsfälle. Alle Personen, bei denen Verdacht auf eine Infizierung besteht, wurden unter Quarantäne gestellt.