Kalaschnikow-Fabrik in Armenien eröffnet
Am 7. Juli startete das Unternehmen Neitron die Produktion von Kalaschnikow-Gewehren in Armenien gemäß einer Vereinbarung zwischen dem russischen Unternehmen Kalaschnikow und Royalsys Engineering, berichtete der armenische Dienst von Radio Free Europe.
Die Manager von Neitron hätten dem armenischen Premierminister Nikol Paschinjan mitgeteilt, dass ihre Firma jährlich 50.000 solcher Waffen zusammenbauen werde, als sie ihm ihre neue Produktionsstätte in der Nähe von Abovian, einer Stadt 15 Kilometer nördlich von Eriwan, zeigten. Einer der Manager, Igor Gordienko, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Sputnik im vergangenen Monat, dass Neitron zunächst von Kalaschnikow gelieferte Gewehrteile verwenden werde, diese aber auch in Zukunft selbst herstellen werde.
Paschinjan begrüßte die Entwicklung und wies darauf hin, dass dies durch die engen militärischen Beziehungen Armeniens zu Russland ermöglicht wurde. Der russische Botschafter in Eriwan, Sergej Kopyrkin, gehörte zu den Offiziellen, die den Premierminister bei seinem Besuch im neuen Werk in Neitron begleiteten. Laut Aussage werden die AK-103-Gewehre nicht nur an die armenische Armee, sondern auch an ausländische Käufer geliefert.
Kalaschnikows ältere AK-74-Gewehre und PK-Maschinengewehre waren lange Zeit die wichtigsten leichten Waffen der armenischen Armee. Der Start des neuen Produktionsbetriebs von Neutron deutet darauf hin, dass das armenische Verteidigungsministerium plant, alle AK-74 in seinem Arsenal durch das modernere Modell AK-103 zu ersetzen.
Die Regierungserklärung enthüllte auch, dass Neitron zusätzliche 24 Millionen US-Dollar für den Kauf neuer russischer Geräte für die Modernisierung und Erweiterung seiner separaten Produktion von Kalaschnikow-Patronen zahlen wird. Das Unternehmen wird im Laufe dieses Jahres auch mit der Produktion von Nachtsichtgeräten und Überwachungsgeräten für das armenische Militär beginnen.