Kaukasusländer im Welthunger Index
Concern Worldwide und die Welthungerhilfe haben am 15. Oktober ihren Welthunger Index veröffentlicht, der den Hunger auf globaler, regionaler und nationaler Ebene misst und nachverfolgt. Aserbaidschan belegt auf dem Index den 29. Platz, Armenien den 30. und Georgien den 39. Platz, wobei alle drei Länder von den 117 berücksichtigten Ländern als Länder mit niedrigem Hunger eingestuft wurden. Aserbaidschans Gesamtpunktzahl betrug 7,4, Armeniens 7,8 und Georgiens 9,2.
Die Berechnung der WHI-Werte erfolgt in drei Schritten, wobei die verfügbaren Daten aus verschiedenen Quellen herangezogen werden. Zunächst werden für jedes Land Werte für vier Indikatoren ermittelt: 1) Unterernährung (der Anteil der Bevölkerung, der unterernährt ist); 2) Verschwendung von Kindern (der Anteil von Kindern unter fünf Jahren, die aufgrund akuter Unterernährung ein geringes Gewicht für ihre Körpergröße haben); 3) Kinderbeschränkung (der Anteil der Kinder unter fünf Jahren, die für ihr Alter eine geringe Körpergröße haben, was auf chronische Unterernährung zurückzuführen ist); und 4) Kindersterblichkeit (die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren). Zweitens erhält jeder der vier Komponentenindikatoren eine standardisierte Punktzahl auf einer 100-Punkte-Skala, basierend auf dem höchsten beobachteten Wert für den Indikator auf globaler Ebene in den letzten Jahrzehnten. Die Länder werden dann in 5 Hungerstufen eingeteilt: 1) niedrig (0-9,9), 2) mittel (10-19,9), 3) ernst (20-34,9), 4) alarmierend (35-49,9) und 5) extrem alarmierend (50 und höher).
Der Bericht besagt, dass der Hunger weltweit von ernst zu mäßig übergeht, dass jedoch extreme klimatische Ereignisse, gewaltsame Konflikte, Kriege und wirtschaftliche Verlangsamungen und Krisen in vielen Teilen der Welt weiterhin den Hunger treiben. Die Regionen Südasiens und Afrikas südlich der Sahara weisen mit 29,3 bzw. 28,4 die weltweit höchsten WHI-Werte für 2019 auf. In Sambia, Madagaskar, im Tschad und im Jemen ist die Situation alarmierend, während in der Zentralafrikanischen Republik die Situation sehr alarmierend ist. Der WHI-Wert für Osteuropa und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten für 2019 lag insgesamt bei 6,6 und wies den niedrigsten Wert und damit die niedrigste Hungerquote aller untersuchten Regionen auf