Kontroverse zwischen Georgischen Traum und tschechischem Botschafter in Tiflis

| Nachricht, Politik, Georgien

Als Reaktion auf die Äußerungen des tschechischen Botschafters, wonach sich der Export tschechischer Waren nach Georgien im Jahr 2022 fast verdoppeln werde und er glaube, dass zumindest ein Teil davon in die Russische Föderation gehe, erklärte der Vorsitzende der Partei Georgischer Traum, Irakli Kobakhidze, am 1. Dezember: "Wenn der tschechische Botschafter so etwas sagt, werden wir diplomatisch reagieren."

Kobakhidze erklärte: "Ähnliche Äußerungen wurden von hochrangigen Offiziellen der ukrainischen Regierung gemacht, auf die wir reagiert haben und dies auch in diesem Fall tun werden."

"Ich weiß es nicht, ich höre diese Aussage zum ersten Mal, aber wenn diese Aussage gemacht wurde, ist es unglaublich. Wir haben solche Aussagen von den ukrainischen Behörden in der Vergangenheit gehört, und dann mussten sie sie dementieren, und jeder hat so etwas abgestritten. Wenn eine solche Aussage gemacht wurde, muss darauf reagiert werden, denn so wie wir auf die Aussagen hochrangiger ukrainischer Offizieller in Vergangenheit reagiert haben, werden wir auch in diesem Fall reagieren und sie werden dies zurücknehmen mussten", fügte Kobachidse hinzu. Auf die Frage, wie sie reagieren würden, sagte Kobachidse, dass sie diplomatisch sein würden.

Am 2. Dezember wurde Petr Mikyska, der tschechische Botschafter in Georgien, ins Außenministerium einbestellt, um Erklärungen abzugeben.  "Der tschechische Botschafter drückte sein Bedauern darüber aus, dass seine Worte falsch interpretiert und aus dem Zusammenhang gerissen wurden", heißt es in der Mitteilung. "Während des Treffens mit dem stellvertretenden Minister bestätigte der Botschafter auch, dass es keine Fragen bezüglich eines georgischen Vorgehens gegen die Sanktionen gibt", so das Außenministerium.

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.