Kundgebung der Opposition in Jerewan
Am 10. März fand in der armenischen Hauptstadt eine Kundgebung statt, die von der Oppositionsbewegung “Für den armenischen Staat” organisiert wurde, wie die armenische Nachrichtenseite Panorama.am berichtet.
Im Laufe der Kundgebung las der ehemalige Parlamentsabgeordnete Karapet Rubinijan eine Deklaration, in der er die Situation im Land als “kritisch” bezeichnete. In der genannten Deklaration heißt es unter anderem, dass die Souveränität Armeniens durch die nicht nachlassende Abwanderung gefährdet sei. Der armenische Politiker und Vorsitzende der Partei “Demokratische Heimat”, Petros Makejan, erklärte, dass der Übergang zur parlamentarischen Regierungsform in Armenien einen weiteren Trick der armenischen Regierung darstelle, und dass dieser Prozess gestoppt werden müsse.
News.am schreibt, dass die Demonstration zur Unterstützung der verhafteten Mitglieder der Gruppe “Sasna Zrer” und gegen die zukünftige Premierministerschaft von Sersch Sargsjan gerichtet sei (die Gruppe besteht überwiegend aus armenischen Veteranen des Krieges um Bergkarabach in den 1990er Jahren. 2016 hatten die Mitglieder der Gruppe einen bewaffneten, politisch motivierten Angriff auf einen Polizeirevier in Jerewan durchgeführt - Anm. d. Redaktion).
Die Nachrichtenseite 1in.am zitiert den folgenden Abschnitt der Deklaration kritisch: “Man muss... die Gesellschaft konsolidieren, um ab dem 9. April die Gesellschaft auf die Straßen zu bringen und das Regime dazu zu verpflichten, eine vorläufige Regierung des Nationalen Vertrauens zu bilden”. Die unterschiedlichen Oppositionskräfte in Armenien hätten trotz ihrer pathetischen Versprechen bisher keinen Mechanismus gefunden, die Leute zurück auf die Straßen zu bringen - und blieben einsam auf der Tribüne der Kundgebung zurück, schreibt 1in.am ferner. Die Organisatoren der Kundgebung, an der ca. 300 Menschen teilnahmen, kündigten weitere Protestaktionen an.