Lawrow nennt die Voraussetzungen für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Georgien und Russland
Am 16. Juli äußerte sich der russische Außenminister Lawrow in einem Exklusivinterview mit der Medienplattform „Argumenti I Fakti“ zu den jüngsten Entwicklungen zwischen Russland und Georgien.
Er erklärte, dass Russland im Sinne der Bürger beider Länder, freundschaftliche Beziehungen und eine ausgewogene Zusammenarbeit mit Georgien pflegen will. Auf die Frage nach dem aktuellen Stand der Dinge zwischen der georgischen Regierung und den Oppositionsparteien antwortete Lawrow, dass es sich um eine interne Angelegenheit Georgiens handele und Russland nicht eingreifen werde. Er machte jedoch klar, dass die Aktionen radikaler Kräfte in der georgischen politischen Landschaft Russland Sorgen bereiten. Er äußerte auch die Hoffnung, dass die georgische Führung in Kürze den Schaden, den die „antirussische Hysterie“ verursachen könnte, erkennt und „die Kraft finden“ werden, um das Vorgehen des Rustavi 2-TV-Moderators Giorgi Gabunia zu verurteilen, der den russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Live-Show beleidigte. Er unterstrich, dass die georgische Regierung die gesellschaftspolitische Situation im Land stabilisieren und die Sicherheit der russischen Bürger gewährleisten muss, damit sich die russisch-georgischen Beziehungen wieder normalisieren.
Das georgische Außenministerium antwortete auf die jüngsten Erklärungen Lawrows: „Die Sicherheit aller ausländischen Bürger und Touristen, einschließlich der Russen, ist in Georgien uneingeschränkt gewährleistet, da Georgien ein sicheres Land ist und dies von der EU und vielen internationalen Ratings bestätigt wird“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Wladimir Konstantinidi. Konstantinidi fügte hinzu, dass die Sackgasse in den Beziehungen nach der Besetzung der georgischen Gebiete durch Russland im Jahr 2008 entstanden sei und gelöst werden würde, wenn Russland seine Truppen aus Georgien abziehe, seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen und Binnenvertriebenen die Rückkehr in ihre Heimat gestatten würde. „Gleichzeitig sollten wir die Fortschritte, die wir in den Bereichen Handel, Wirtschaft und humanitäre Beziehungen erzielt haben, erhalten. Um den Fortschritt beizubehalten, sollte die gegenwärtige Spannung gelockert werden“, schloss er.