Paruyr Hovhannisyan spricht über Armeniens ausgewogene Politik, Grenzkooperation und Auswirkungen der US-Migrationspolitik

| Nachricht, Politik, Armenien

Am 24. Januar erklärte der armenische stellvertretende Außenminister Paruyr Hovhannisyan während einer Sitzung des Ständigen Ausschusses für europäische Integration in der Nationalversammlung, dass eine ausgewogene Politik die Hauptausrichtung Armeniens bleibt. Er betonte, dass alle Initiativen darauf abzielen, nationale Interessen zu verwirklichen und günstige Bedingungen zu schaffen.

Bezüglich der potenziellen Auswirkungen der US-Migrationspolitik bemerkte Hovhannisyan, dass es noch zu früh sei, die Folgen zu bewerten, und erwähnte, dass selbst Mexiko die Implikationen noch untersuche. Er schlug vor, dass solche Entwicklungen die armenischen Migrationsströme beeinflussen könnten, was jedoch weitere Studien erfordere.

Auf die Frage nach der Reaktion Russlands auf Armeniens EU-Beitrittsprozess und mögliche Eingriffe in die Mitgliedschaft in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) verwies Hovhannisyan auf den russischen Außenminister Sergej Lawrow, der die jüngsten Diskussionen als konstruktiv und in einer gesunden Arbeitsatmosphäre beschrieben habe.

In Bezug auf die Zusammenarbeit mit den USA bei der Grenzsicherheit erklärte Hovhannisyan, dass die armenisch-amerikanische strategische Partnerschaft die Verbesserung der Effizienz der Grenzkontrolle umfasst. Während US-Außenminister Antony Blinken Pläne ankündigte, eine Gruppe zu diesem Zweck nach Armenien zu entsenden, stellte Hovhannisyan klar, dass die Initiative kein bestimmtes Land, einschließlich Iran, ins Visier nehme. Er wies darauf hin, dass kürzliche Gespräche mit iranischen Partnern, einschließlich eines Besuchs des stellvertretenden Außenministers Vahan Kostanyan in Teheran, die hochrangigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern bestätigten, ohne ungelöste Probleme.

Hovhannisyan hob außerdem die Stärkung der armenischen Grenzkapazitäten hervor und betonte die Bedeutung der Eigenständigkeit in der Grenzkontrolle. Er schlug vor, dass in Zukunft russische Grenzschutzbeamte von den armenisch-türkischen und armenisch-iranischen Grenzen abziehen könnten. Abschließend betonte er die Notwendigkeit, die armenischen Fähigkeiten durch den Austausch relevanter Erfahrungen zu verbessern.

Siehe auch

"Caucasus Watch" sucht lokale Experten aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Nordkaukasus-Region. Wir bieten eine flexible Form der Zusammenarbeit, eine angemessene Vergütung und Zugang zu einer europaweiten Leserschaft. Senden Sie Ihren Lebenslauf, ein Bewerbungsschreiben und eine Arbeitsprobe an redaktion@caucasuswatch.de. Für Fragen: i.dostalik@caucasuswatch.de.

Wir verwenden Cookies, um unser Angebot für Sie zu verbessern. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.